Ein namentlich nicht genanntes Schiff ist im Roten Meer vor Jemen Ziel eines weiteren Huthi-Angriffs geworden. Es droht zu sinken.

Sowohl die Beratungsfirma Ambrey als auch das United Kingdom Maritime
Trade Operations (UKMTO) bestätigten den Vorfall. Danach wurde ein Handelsschiff etwa 54 sm vor der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah mit mehreren Raketen angegriffen. [ds_preview]

Ersten Meldungen zufolge wurde der noch nicht identifizierte Frachter von drei Raketen schwer getroffen. Das Schiff treibe mit Schlagseite im Meer, nehme Wasser und droht zu kentern, heißt es. Dies geht aus einem Notruf hervor, den die Besatzung abgesetzt habe.

»Rubymar« sinkt nach Huthi-Angriff

Die militanten Houthis, die Anfang des Jahres den in Belize registrierten Massengutfrachter »Rubymar« angegriffen hatten, der später im Roten Meer sank, haben sich nicht unmittelbar zu dem Vorfall bekannt. Es war das erste Schiff, das seit Beginn der Angriffe auf die Handelsschifffahrt im November verloren ging.

Zuletzt war vor knapp einer Woche der unter griechischer Flagge fahrende Bulker »Yannis« (Baujahr 2009, 50.800 tdw) von den Huthis angegriffen worden, als eine Rakete an seiner Backbordseite einschlug.

Die Gruppe, die vom Iran finanziert und militärisch ausgerüstet sein soll, hat in den vergangenen sechs Monaten etwa 100 Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden verübt. Sie sehen sich als Teil einer Anti-Israel-Allianz und haben alle Schiffe, die Eignern aus Israel gehören oder im Handel mit dem Land eingesetzt werden, ins Visier genommen. Erst jüngst hatten sie eine Ausweitung ihrer Angriffe auf das östliche Mittelmeer angekündigt.