Neue elektronische Seekarten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sollen eine sicherere und effizientere Navigation ermöglichen.
Die elektronischen Seekarten mit hoher Dichte (HD ENC – High Density Electronical Navigational Chart) sind ab heute erhältlich. Sie liefern künftig viel genauere Tiefenangaben als herkömmliche Seekarten. Sie bilden allerdings nur einen Zwischenschritt zu noch genaueren Karten, die der Standard »S100« ab 2026 bringen soll. [ds_preview]
»Wir arbeiten schon seit Jahren intensiv an der Vorbereitung von S100 und können diesem Wunsch jetzt entsprechen«, sagt Thomas Dehling, Abteilungsleiter Nautische Hydrographie im BSH. Das erste neue Produkt dieser Art zeigt das Revier des Rostocker Hafens, weitere Gebiete folgen kontinuierlich.
Sobald die Vermessung neue Daten meldet, fließen diese direkt in die neuen HD ENC ein. Bei den bisherigen Produkten werden die aktualisierten Daten stets zeitgleich mit den Papierseekarten aktualisiert. Elektronisch geht das viel schneller. Seeleute erhalten künftig mit den HD ENC also schneller aktuelle Navigationsdaten.
BSH ermöglicht detaillierten Blick für Schifffahrt
Der nautische Informationsdienst des BSH veröffentlicht elektronische Seekartenprodukte gemäß den Standards der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO). Die neuen HD ENC bieten ein deutlich exakteres Tiefenbild und deutlich exaktere Tiefenlinien, nämlich alle volle Meter statt nur alle fünf Meter. Dadurch ist der Navigationsraum detaillierter abgebildet und deshalb für die Schifffahrt besser nutzbar.
Die immer größeren Schiffe brauchen in der vielbefahrenen Nordsee und besonders auch Ostsee möglichst viel Raum zum Navigieren. Die HD ENC sei deshalb ein wichtiger Beitrag zur Leichtigkeit und Sicherheit für die Schifffahrt, heißt es beim BSH.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV).