Vollers, Hamburg, Schutentaxi, Container
@ Vollers Hamburg
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Die Lagerei- und Packunternehmen Vollers und Deufol haben sich für den Betrieb eines »Schutentaxis« in Hamburg zusammengetan.

Um chronische Staus auf der Straße zu umgehen und CO2-Emissionen zu senken, verlegen die Hamburger Lagerhalter und Packing-Unternehmen Vollers und Deufol jetzt im großen Stil Containerumfuhren von und zu den Containerterminals aufs Wasser.[ds_preview]

20 bis 30 Container pro Rundlauf

Gemeinsam haben die Unternehmen diesen Monat ein Schutentaxi in Betrieb genommen, dass zwischen den Seeterminals der Hansestadt und dem Rosshafen hin- und herfährt, wo die Firmen ihre großen Lagerhäuser unterhalten. Pro Rundlauf sollen mindestens 20 bis 30 Container befördert werden, wobei die Kapazitäten durch Anhängen von Leichtern flexibel erhöht werden könnten.

Da die beiden Logistiker verschiedene Schwerpunkte im Export und im Import haben, werde das Wassertaxi in beiden Richtungen optimal auslastet, heißt es. So fertigt Vollers vor allem Rohwaren im Import ab, während Deufol in erster Linie Maschinen und Zubehör für deutsche Exporteure verpackt.

Vollers verlagert Touren auf den Wasserweg

Von bis zu 15.000 Container-Touren, die Vollers im Hamburger Hafen durchführt, sollen mindestens 50% auf den Wasserweg verlagert werden, erläuterte Christopher Klüß, Geschäftsführer des Unternehmens am Standort Hamburg, gegenüber der HANSA. Das neue System sei zwar etwas kostenaufwändiger im Betrieb, dafür aber auch effizienter und zuverlässiger.

»Die langfristigen Vorteile überwiegen gegenüber den geringen Merkosten«, stellt Klüß fest. So könne durch Abholung größerer Mengen von Containern besser sichergestellt werden, dass die Ladung nicht über die Storage-Freizeiten hinaus in den Seeterminals stecken bleibt und Demurrage-Kosten für Kunden anfallen.

Aus Deufol-Sicht bringt das Container-Schutentaxi auch große Vorteile für sperrige Out-of-Gauge-Ladung, für die sonst zeitraubende Transportgenehmigungen auf der Straße nötig seien.

Das neue Transportsystem soll langfristig auf weitere Partner aus Logistik und Verladerschaft ausgedehnt werden. Es lägen bereits Anfragen von Nachbarunternehmen am Rosshafen vor, teilten die Initiatoren mit. (mph)