Das Windenergie-Unternehmen Titan Wind Energy investiert massiv in eine neue Produktionsanlage an der deutschen Küste.
Das Werk in Cuxhaven soll noch 2024 gebaut werden, die Produktion beginnt nächstes Jahr, wie heute angekündigt wurde.[ds_preview]
Wie Titan Wind Energy bekannt gab, sollen 300 Mio. € in den Standort Cuxhaven investiert werden, um eine neue Produktionsanlage zu bauen, die zu »den modernsten der Welt« gehören soll. Dort gehen ab 2025 »XXXL«-Monopiles vom Band: 14 m Durchmesser, 140 m Länge und ein Gewicht von 3.500 t pro Stück. Die Monopiles dienen als Fundamente für Offshore-Windanlagen.
Mit einer jährlichen Kapazität von 500.000 t wird Titan Wind Energy die Offshore-Windmärkte in der Nord- und Ostsee sowie in den USA beliefern.
600 neue Arbeitsplätze durch Titan Wind in Cuxhaven
Die neue Anlage umfasst zwei Hallen zum Schweißen und Beschichten der Monopiles. Außerdem müssen die Böden entsprechend vorbereitet werden, um den hohen Gewichten standzuhalten. Parallel beginnt der Bau einer 320.000 m2 großen Lagerfläche. Da Cuxhaven über den nötigen Platz verfüge, sei es der ideale Standort für die Produktion. Mit der neuen Anlage schafft Titan insgesamt 600 neue Arbeitsplätze in der Region.
»Titan ist fest entschlossen, Teil der Lösung zu sein, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen«, sagte CEO Junxu Yan. Die Investitionsentscheidung sei ein wichtiger Schritt für die langfristige Expansionsstrategie des Unternehmens. »Die Offshore-Windenergie steht vor der Herausforderung, dass die Kapazitäten in der Lieferkette begrenzt sind. In Zusammenarbeit mit unseren zukünftigen Kunden stellen wir die Weichen für die Erreichung der aktuellen Ausbauziele.«
Auch von deutscher Seite fand das neue Monopile-Werk großen Zuspruch. Die Investition von Titan Wind Energy sei wichtig, um die nötigen Kapazitäten für die Offshore-Windindustrie zu schaffen, sagte Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. »Offshore-Windenergie ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende.«
»Die Nordsee wird unser Powerhouse«
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies sprach von Richtungsentscheidung für den Standort. Der Bund habe erst vor einigen Wochen die Finanzierung für neue Offshore-Liegeplätze fixiert. Dies sei nun der nächste Schritt, der vor allem auch zeige, dass die Energiewende nicht nur sauberen Strom, sondern auch neue Arbeitsplätze bedeutet. »Wir bauen hier im Norden unsere Häfen zum neuen energiepolitischen Herz Deutschlands aus«, sagte Lies. »Die Nordsee wird unser Powerhouse mit Cuxhaven in der zentralen Position.«
»Das 300 Millionen-Investment und die Schaffung von zahlreichen Arbeitsplätzen stärkt die Position des Deutschen Offshore Industrie Zentrums in Cuxhaven (DOIZ) in einem erheblichen Maße«, fügte Uwe Santjer, Oberbürgermeister von Cuxhaven, hinzu. » Cuxhaven wird seine internationale Funktion, insbesondere als Produktionsstandort, stärken. Darüber hinaus werden sich Synergieeffekte als Marshalling-Harbour ergeben und Cuxhaven als europäischer Offshore-Hub im Markt weiter positionieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Titan Wind.«