Mit dem Projekt »Windanker« beginnt der Energie-Riese Iberdrola den Bau seines dritten Windparks in der deutschen Ostsee. Ab 2026 soll er weitere 315 MW Storm liefern.
Wie das Unternehmen bekannt gab, seien die finalen Fragen zur Finanzierung geklärt und Lieferverträge gesichert. Schon im Juli beginnt der Bau. [ds_preview]
Windpark schafft »Tausende von Arbeitsplätzen«
»Dieser positive Fortschritt bei Windanker ist ein weiterer erfreulicher Meilenstein für Iberdrola in unserem bisher aktivsten Jahr bei der Realisierung von Offshore-Windprojekten«, sagte Vorstandsvorsitzender Ignacio Galán. Man habe in diesem Jahr bereits Milliarden von Euro investiert, um Großprojekte in vier Ländern zu realisieren – zwei davon in Deutschland. Galán betonte, dass der Bau der Windparks »Tausende von Arbeitsplätzen bei Hunderten von Zulieferern in Dutzenden von Ländern« schaffe.
Gebaut wird der neue Windpark von Siemens Gamesa. Das Unternehmen wird bis 2026 insgesamt 21 Windturbinen des Typs SG 14-236 DD installieren, die jeweils 15 MW an regenerativem Strom liefern.
Marc Becker, CEO des Geschäftsbereichs Offshore von Siemens Gamesa Renewable Energy, verdeutlichte die Leistung an einem realitätsnahen Beispiel: »Rein rechnerisch«, sagte er, »reicht eine Umdrehung der SG 14-236 DD aus, um einen Haushalt drei Tage lang mit erneuerbarer Energie zu versorgen.«
Insgesamt 1,1 GW im »Baltic Hub«
Neben »Windanker« (315 MW) betreibt Iberdrola noch zwei weitere große Windparks in Deutschland. Gemeinsam mit »Wikinger« (350 MW) und dem 2024 fertiggestellten »Baltic Eagle« (467 MW) soll der sogenannte »Baltic Hub« mit dem dritten Offshore-Park insgesamt 1,1 GW Windenergie erzeugen. Der nach eigenen Angaben größte Energiekonzern Europas erwartet, dass dadurch etwa 3,7 Mrd. € an Investitionen ausgelöst werden.
Für den Ausbau der Windkraft in Deutschland nehmen Offshore-Standorte eine wichtige Rolle ein. Das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) plant, bis 2037 insgesamt 60 GW mit Offshore-Windparks zu erzeugen.