Bulker, Kongsberg
Visualisierung des neuen Bulker-Designs von Kongsberg @ Kongsberg
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Mit einem neuen Bulkerdesign will Kongsberg dafür sorgen, dass Schiffseigner auch mit konventionellen Kraftstoffe die Umweltstandards erfüllen können.

Das neue Design sei eine Reaktion auf den zunehmenden Regulierungsdruck in der Branche, heißt es in einer Mitteilung von Kongsberg. Der neue Bulker verspreche Einsparungen zwischen 40% und 50%, je nach Einsatzbereich. [ds_preview]

Schiffseigner bevorzugen konventionellen Kraftstoff

»Obwohl kohlenstoffarme Kraftstoffe eine Option sind, ziehen es viele Eigner vor, bei konventionellen Kraftstoffen zu bleiben«, so Oskar Levander, Vizepräsident für Strategy und Business Development bei Kongsberg. »Unser Ziel war es, ein Schiff zu entwerfen, das in der Lage ist, die prognostizierten Vorschriften während seiner gesamten Lebensdauer zu erfüllen und dabei fortschrittliche energiesparende Technologien einzusetzen.«

Grundlage für das neue Design war ein Kamsarmax-Bulker mit 82.000 tdw, eine weltweit übliche Größe. Zudem seien Bulker dieser Art häufig mit Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von CO2-armen Kraftstoffen konfrontiert.

In Zusammenarbeit mit den Schiffskonstrukteuren von Deltamarin untersuchte Kongsberg Maritime verschiedene Technologien, um die Effizienz der Kamsarmax-Einheiten zu verbessern. Das Ergebnis: ein »supereffizienter Bulker«.

Kongsberg setzt auf Windkraft und intelligente Systeme

Das Design zeichnet sich durch eine Kombination aus drei kippbaren Rotorsegeln und zwei Suction-Wind-Segeln. Durch diesen Ansatz sei es möglich, sich unterschiedlichen Windverhältnissen anzupassen und eine bestmögliche Windnutzung zu garantieren. »Dieser hybride Windtechnologieansatz macht das Schiff vielseitiger und effizienter«, erklärte Henrik Sjöblom, Konzepter und Berater bei Kongsberg.

Nicht nur ober-, sondern auch unterhalb des Schiffes soll moderne Technik dazu beitragen, Kraftstoff zu sparen. So sorgt ein Luftblasenschleier dafür, dass der Reibungswiderstand im Wasser verringert wird.

Das Schiff soll im Betrieb langsam fahren, um eine gute Balance zwischen Treibstoffeffizienz und Betriebsfähigkeit zu erreichen. Schon 1 kn weniger trage zu erheblichen Einsparungen bei, so Kongsberg – nicht nur beim Kraftstoff, sondern auch bei Emissionen und Wartungskosten. Abgerundet wird das Konzept unter anderem von einem intelligenten Energiemanagementsystem.