Anlässlich des Internationalen Tags der Seeleute am 25. Juni fordern der Verband Deutscher Reeder (VDR) und die Deutsche Seemannsmission, die Angriffe auf Handelsschiffe einzustellen.

In vielen Regionen der Welt sind Schiffsbesatzungen erheblichen Risiken wie Krieg und Piraterie ausgesetzt. [ds_preview]

Reeder sind dankbar für Hilfe der Marine

»Attacken auf unsere Seeleute verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht und sind inakzeptabel«, so VDR-Präsidentin Gaby Bornheim. »Sie gefährden das Leben der Männer und Frauen, die durch ihre unverzichtbare Arbeit die Versorgung unserer Gesellschaften sichern. Geopolitische Konflikte dürfen nicht auf ihrem Rücken ausgetragen werden.« Die Reeder seien »sehr dankbar« dafür, dass die Deutsche Marine durch ihre Beteiligung an internationalen Operationen zur Sicherheit der Seeleute beitrage.

Matthias Ristau, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission, erinnert außerdem an die am 19. November vergangenen Jahres in Geiselhaft genommenen 25 Besatzungsmitglieder des Auto-Frachter »Galaxy Leader«: »Die Seeleute müssen sofort freigelassen werden. Wir denken an diesem Tag nicht nur an die unschuldigen Seeleute, sondern vor allem auch an die Familien, die in Sorge um ihre Angehörigen sind.«

60.000 Seeleute an Bord deutscher Schiffe

Durch den Konflikt im Nahen Osten ist derzeit das Rote Meer ein gefährliches Gebiet geworden. Regelmäßig kommt es dort zu Angriffen auf Handelsschiffe durch jemenitische Huthi-Rebellen, bei denen zuletzt auch Schiffe gesunken sind. Weiterhin sind weite Teile des Schwarzen Meers durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine ein Risikogebiet für die Schifffahrt. Auch das südchinesische Meer gehöre angesichts der wachsenden Spannungen zwischen China und Taiwan dazu. Nicht zuletzt steige die Zahl der Angriffe durch Piraten weiter an.

Anlässlich des Internationalen Tags der Seeleute betonten VDR und die Deutsche Seemannsmission, wie wichtig der Beitrag der Seefrauen und -männer für die deutsche Wirtschaft und Bevölkerung seien. Rund 60.000 von ihnen sind derzeit an Bord von Handelsschiffen in deutschem Eigentum oder unter deutschem Management tätig, heißt es in der Mitteilung. Sie transportieren jährlich hunderte Millionen Tonnen Güter – von Lebensmitteln bis zu medizinischen Produkten.

»Die Bedeutung der Seeleute für unser Land und die Weltwirtschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden«, halten Bornheim und Ristau fest. »Wir stehen gemeinsam an ihrer Seite und werden uns weiterhin mit aller Kraft für ihr Wohlbefinden einsetzen.«