Kehrtwende bei Boskalis: Statt eines Verkaufs erfolgt nun die vollständige Übernahme von Smit Lamnalco.
Noch vor Kurzem war von einem möglichen Verkauf die Rede – im Zuge einer Konzernstraffung bei Boskalis. Nun aber haben such die Pläne geändert: Das niederländischen Unternehmen stockt seine anteile von 50% auf 100% auf. [ds_preview]
Bislang war Boskalis nur einer von zwei Gesellschaftern in einem Joint Venture. Von der Rezayat Group werden jetzt 50% übernommen. Smit Lamnalco betreibt nach eigenen Angaben eine Flotte von über 225 Schiffen in 25 Ländern und beschäftigt weltweit fast 3.000 Mitarbeiter.
Smit Lamnalco, bekannt für seine Terminaldienste, verzeichnete im Jahr 2023 einen Jahresumsatz von rund 275 Mio. $ und ein EBITDA von 100 Mio. $. Die Transaktion unterliege noch den üblichen Vorbehalten, einschließlich der behördlichen Genehmigung, heißt es in einer knappen Mitteilung.
Die Marke Smit Lamnalco war 2012 durch den Zusammenschluss von Lamnalco und Smit Terminals entstanden. Die Fusion folgte auf die Übernahme der Smit-Terminals und des AHTS-Transportgeschäfts von Boskalis durch Lamnalco im Jahr 2011, wodurch ein großer Anbieter von Offshore-Schiffsdienstleistungen entstand.
Boskalis behält Smit Lamnalco
Ursprünglich hatte sich Boskalis nach einer Entscheidung von 2019 komplett von allen Hafenschleppaktivitäten trennen wollen. In der Folge wurden die Beteiligungen an Saam Smit Towage und Kotug Smit Towage abgestoßen.
Boskalis ist ein weltweit führender Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Wasserbau, maritime Infrastruktur und maritimen Dienstleistungen. Mit einer Flotte von mehr als 500 Schiffen und schwimmender Ausrüstung und über 11.000 Mitarbeitern, einschließlich der Partner, ist Boskalis einer der weltweit größten Anbieter in diesem Segment.