Der Panama-Kanal soll für kommende Dürre-Perioden aufgerüstet werden. Das Projekt könnte rund sechs Jahre dauern und etwa 1,6 Mrd. $ kosten.
Eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt hatte im vergangenen Jahr stark unter eine anhaltenden Dürre gelitten. Aufgrund des ausbleibenden Regens mussten die Passagen deutlich reduziert werden. Jetzt wird ein neuer Stausee am Fluss Indio geplant, um künftig ausreichend Wasserreserven zur Verfügung zu haben. [ds_preview]
Ziel sei es, durchgehend 36 Durchfahrten pro Tag zu ermöglichen, kündigte Ricaurte Vasquez, Chef der Kanalbehörde ACP an. Im besten Fall sind bislang maximal 40 Passagen möglich, während der Trockenheit war diese Zahl auf 22 gesunken bei gleichzeitig geltenden Tiefgangsbeschränkungen. Erst durch ausgiebige Regenfälle hatte sich die Lage zuletzt wieder entspannt. Ab dem 5. August will die ACP wieder 35 Schiffen pro Tag die Durchfahrt erlauben.
Neues Reservoir für Panama-Kanal kostet 1,6 Mrd. $
Die Behörde geht davon aus, dass der milliardenschwere Bau eines neuen Wasserreservoirs nach sechs Jahren abgeschlossen sein kann. Die Kosten werden mit mindestens 1,2 Mrd. $ für die Arbeiten am Kanal beziffert, dazu kommen weitere 400 Mio. $ für die umliegenden Gemeinden. Mit einem weiteren Stausee soll das Netz von künstlichen Seen im Einzugsgebiet des Kanals ausgebaut werden.
Der vor 100 Jahren eröffnete und 2016 mit größeren Neopanamax-Schleusen erweiterte Kanal zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen weltweit. Er verbindet auf kürzestem Weg den Atlantik mit dem Stillen Ozean. Rund 14.000 Schiffe werden jährlich geschleust.