Die Reederei CMA CGM hat eine Partnerschaft mit der Firma Pasqal angekündigt, die fortschrittliche Quantencomputer entwickelt.
Mit der neuen Technologie soll die Effizienz des weltweiten Logistiknetzes von CMA CGM optimiert werden. [ds_preview]
Quantencomputer sollen Logistik optimieren
Wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung berichteten, wird sich die Partnerschaft vor allem auf die Optimierung des Containermanagements konzentrieren, was auch die Verladung auf Schiffe einschließt. Zuletzt ging der Umsatz der Reederei zurück, obwohl sie mehr Ladung transportierte.
Tangram, das Innovationszentrum von CMA CGM in Marseille, wird dazu ein Kompetenzzentrum einrichten, das Zugang auf einen von Pasqal entwickelten Quantencomputer hat. Um das Verständnis für die Technologie zu verbessern, wird den Mitarbeitern dort eine E-Learning-Plattform zur Verfügung stehen. Weiterhin werden Tangram und Pasqal gemeinsame Workshops, Präsentationen und »Master Classes« organisieren, um die innovative Technik voranzutreiben und den Umgang damit zu fördern.
CMA CGM will Vorreiterposition stärken
Hadi Zablit, Executive Vice President für Information und Technologie bei CMA CGM, zeigte sich angesichts der Zusammenarbeit begeisert. »Die Partnerschaft mit Pasqal wird es uns ermöglichen, Quantencomputing-Technologien auf den Seeverkehr und die Logistik anzuwenden«, sagte er. »Damit stärken wir die Position unserer Gruppe als Vorreiter bei der digitalen Transformation unserer Branche. Mit Pasqal wollen wir das volle Potenzial des Quantencomputings für mehr betriebliche Effizienz im Dienste unserer Kunden erschließen.«
Auch Georges-Olivier Reymond, CEO von Pasqal, blickt positiv in die Zukunft. »Alle Priotitäten von Pasqal spiegeln sich in der Partnerschaft mit CMA CGM wider«, sagte er und nannte die Entwicklung konkreter Anwendungsfälle in der Industrie als Beispiel.
Anders als herkömmliche Computer, die mit elektronischen Schaltkreisen arbeiten, verwenden Quantencomputer sogenannte quantenmechanische Zustände wie Superposition und Verschränkung, um Informationen zu verarbeiten. Dadurch können sie deutlich komplexere Probleme lösen und sollen zukünftig dort zum Einsatz kommen, wo selbst klassische Supercomputer scheitern. Das Konzept existiert bereits seit den 1980ern, doch erst seit einigen Jahren investieren Regierungen und Computerfirmen verstärkt in die neue Technologie.