Nach einer Routinekontrolle hat die Polizei einen Frachter im Hafen von Stralsund festgelegt. Vermutet wird eine illegale Einleitung von Abwasser.

An Bord hatten die Beamten zunächst einen starken Geruch nach Fäkalien festgestellt. Eine genaue Kontrolle der Abwasserbehandlungsanlage ergab, dass diese offenbar bereits seit Wochen nicht mehr richtig funktioniert. [ds_preview]

Die Beamten kamen zu der Vermutung, dass die Besatzung des Schiffs eine unbekannte Menge an nicht geklärtem Abwasser in die Nord- und Ostsee eingeleitet haben muss. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Stralsund und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) wurden dann weitere Schritte eingeleitet, teilte die Wasserschutzpolizei mit.

Wasserschutzpolizei nahm Proben der Anlage

Schließlich verfügte die BG Verkehr, dass das unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrende Schiff bis auf Weiteres im Hafen festgelegt wird. Dies teilte die Polizei auch dem Kapitän des Frachters mit. Weiterhin nahm die WSPI Proben aus der defekten Anlage und ließ die Seeventile des Frachters schließen.

Wegen des Verdachts wurden Strafanzeige wegen Gewässerverunreinigung gestellt sowie eine Ordnungswidrigkeitenanzeige aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft belegte diese mit einer Sicherheitsleistung in Höhe von 1.050 €.