CMA CGM Global Container Terminals GCT Terminal New York

Die Nr. 3 der internationalen Linienschifffahrt, die französische CMA CGM, hat mehr transportiert, aber damit aber weniger Geld verdient als im Vorjahr.

Im zweiten Quartal hat die von Rodolphe Saadé geführte Reederei zwar ein steigendes Geschäftsvolumen durch die anhaltende Nachfrage verbucht, aber dennoch beim Betriebsergebnis 4% gegenüber dem Vorjahr eingebüßt.[ds_preview]

CMA CGM, Saadé
Rodolphe Saadé, CEO und Chairman von CMA CGM (© CMA CGM)

Die Umleitung der meisten Schiffe ums Kap der Guten Hoffnung, die nach den Huthi-Angriffen im Roten Meer von nahezu allen Reedereien genommen wird, hat die Transitzeiten verlängert und den Frachtraum verteuert. Davon hat auch CMA CGM profitiert.

Die Transportmenge stieg um 6,8% auf fast 6 Mio. TEU gegenüber 5,6 Mio. TEU im Vorjahreszeitraum. Doch finanziell hat sich das trotz der gestiegenen Frachtraten nicht ausgezahlt. Der Umsatz sank um -0,8% auf knapp 8,3 Mrd. $. In gleicher Größenordnung ging der Gewinn (-0,9%) von knapp 2,2 Mrd. $ auf 1,98 Mrd. $ zurück.

CMA CGM investiert weiter in die Flotte

»Wir haben uns angepasst, um auf die operativen Herausforderungen zu reagieren«, kommentierte CEO Rodolphe Saadé das Quartalsergebnis. Er verweist auf die geopolitischen Spannungen, steigende Ladungsvolumina und die daraus resultierenden Engpässe in einigen Häfen. Unter anderem hatte CMA CGM den »French Peak Service« ins Leben gerufen, um die hohe Nachfrage zwischen Asien und Europa bedienen zu können.

Außerdem wird weiter in die Flotte investiert. Zuletzt hat die Reederei bei Hyundai Heavy Industries (HHI) zwölf weitere LNG-Schiffe mit einer Kapazität von jeweils 15.000 TEU bestellt. Sie sollen nach ihrer Ablieferung 2027 helfen,  bis 2050 einen kohlenstofffreien Betrieb zu erreichen.

Der im ersten Quartal begonnene Anstieg der Spotfrachtraten setzte sich auch im zweiten Quartal fort. Der Umsatz der gesamten Gruppe belief sich den Angaben zufolge im zweiten Quartal 2024 auf 13,1 Mrd. $, ein Plus von 6,8%, das auf höhere Erlöse im Logistikgeschäft zurückzuführen ist. Darin zahlt auch die Konsolidierung von Bolloré Logistics ein.

Das EBITDA belief sich auf 2,48 Mrd. $, das sind etwa  4,3% weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Gewinnmarge sank um 2,2 Prozentpunkte auf 18,9%. Die Gruppe wies einen Reingewinn von 661 Mio. $ aus, was im Jahresvergleich einem Rückgang von 670 Mio. $ entspricht.