Der Panamakanal wird ab September wieder unter höherer Auslastung arbeiten können. Dank anhaltender Regenfälle steigen die Durchfahrten von 34 auf 36 pro Tag an.

Damit nähert sich der Kanal wieder seiner maximalen Kapazität, nachdem die Passagen durch eine Dürreperiode eingeschränkt waren. [ds_preview]

100 Schiffe lagen vor dem Panamakanal vor Anker

Unter idealen Bedingungen können 40 Schiffe den Panamakanal pro Tag durchfahren. Im letzten Jahr, einem der trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen, musste die Behörde »Autoridad del Canal de Panamá« (ACP) die Zahl der Passagen aufgrund der niedrigen Wasserstände einschränken. Zwischenzeitlich warteten Schiffe bis zu 21 Tage auf die Durchfahrt; bis zu 100 lagen gleichzeitig vor dem Kanal vor Anker.

Außerdem musste der maximale Tiefgang für Schiffe um 2 m gesenkt werden, um die größeren Neopanamax-Schleusen passieren zu können. Ab dem 5. August soll die Zahl der Durchfahrten zunächst wieder auf 35 steigen.

ACP erwartet deutliches Plus

Angesichts dessen erwartet die ACP, das Geschäftsjahr 2024/25 mit 5,6 Mrd. $ abzuschließen, was einem Anstieg von 18% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die staatlichen Beiträge werden um 13% zunehmen.

Um sich gegen zukünftige Dürreperioden zu wappnen, hat die ACP sich eine Frist von sechs Jahren gesetzt, um einen neuen Stausee entlang des Indio-Flusses fertigzustellen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 1,6 Mrd. $. Der See soll die Wasserversorgung des Panamakanals sicherstellen, um mindestens 36 Durchfahrten pro Tag zu garantieren.

Der vor 100 Jahren eröffnete und 2016 mit größeren Neopanamax-Schleusen erweiterte Kanal zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen weltweit. Er verbindet auf kürzestem Weg den Atlantik mit dem Pazifik. Rund 14.000 Schiffe werden jährlich geschleust.