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Der ungebrochen hohe Bedarf an neuer Tonnage spiegelt sich im Orderbuch von Yangzijiang Shipbuilding wider: Das Auftragsvolumen der Werft liegt derzeit bei einem Rekordwert von 16 Mrd. $.

Um das Volumen abdecken zu können, erwarb das Unternehen zuletzt 200 Hektar an zusätzlicher Fläche. [ds_preview]

60% der Aufträge gehen nach China

Durch die hohe Auslastung japanischer und koreanischer Werften gingen im bisherigen Jahresverlauf über 60% aller Aufträge nach China. Größter Profiteur ist Yangzijiang Shipbuilding, das größte Schiffbauunternehmen der Volksrepublik.

In diesem Jahr stieg die Werft in den Bau von Schiffen der VLAC-Klasse ein (Very Large Ammonia Carriers). Diese Woche gab sie bekannt, einen Vertrag mit dem japanischen Schiffseigner Nissen Kaiun über den Bau von vier solcher Neubauten geschlossen zu haben. Es handelt sich um den ersten VLAC-Auftrag für eine privat geführte Werft in China. Bis vor kurzem beherrschte Südkorea das VLAC-Segment. Die Auftragsbücher enthalten außerdem LNG-Schiffe sowie große Ethan-Tanker (VLEC).

Yangzijiang expandiert

Die Ausführung dieser Aufträge braucht Platz. Erst kürzlich gab Yangzijiang bekannt, ein benachbartes Gelände am Jangste gekauft zu haben. Die Erweiterung kostete rund 400 Mio $ und beinhaltet auf der Fläche von 200 Hektar auch ein 300.000-Tonnen-Trockendock. Die jährliche Kapazität der Werft soll damit um weitere 800.000 dwt ansteigen.

Während die Expansion von Yangzijiang beispiellos erscheint, steht sie stellvertretend für das Wachstum chinesischer Werften im Allgemeinen. Daten des Schiffsmaklers BRS zeigen, dass die Orderbücher bis 2027 und darüber hinaus gefüllt sind.