Überraschen können die Zahlen von Maersk nicht mehr, sie waren zuvor schon durchgesickert. Nun aber ist offiziell, wie gut das jüngste Quartal verlaufen ist.
Der dänische Schifffahrtskonzern A.P. Møller-Maersk hat im zweiten Quartal in allen Segmenten zulegen können. Das gilt aber nur im Vergleich zu den Monaten zuvor, gegenüber dem Vorjahr 2023 vermeldet das Unternehmen deutliche Einbußen. [ds_preview]
Im Geschäftsbereich »Ocean«, dem Liniengeschäft, lag der Umsatz bei 8,37 Mrd. $ und damit rund 330 Mio. $ unter dem Vorjahresergebnis. Der Gewinn (EBIT) wird mit 470 Mio. $ ausgewiesen gegenüber 1,2 Mrd. $ zwölf Monate zuvor, er lag allerdings auch um 631 Mio. $ höher als noch im ersten Quartal.
Dabei lag das Volumenwachstum 6,7% über Vorjahr. Mit der Krise im Roten Meer und der Umleitung der Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung stiegen zwar die Raten, aber eben auch die Bunkerausgaben und andere Betriebskosten.
Maersk hebt Prognose an
»Wir erwarten, dass der Markt auch für den Rest des Jahres so bleiben wird«, sagt Vincent Clerc, CEO von Maersk.
Logistics & Services wuchs um 7% im Vergleich zum Vorjahr, und die gestiegenen Volumina in allen Produktfamilien konnten die niedrigen Raten den Angaben zufolge mehr als ausgleichen. Die Rentabilität verbesserte sich sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahr, was sich positiv auf eine höhere Auslastung der Anlagen, eine gute Kostenkontrolle und Fortschritte bei Initiativen zur Bewältigung von Herausforderungen bei der Implementierung von Kunden im Landfrachtgeschäft in Nordamerika auswirkte.
Die Terminals verzeichneten weiterhin ein Volumenwachstum, insbesondere in Nordamerika. Der Umsatz pro Umschlag stieg aufgrund höherer Tarife und höherer Lagerhaltung deutlich an, während die Kosten pro Umschlag leicht zunahmen. Ein effektives Kostenmanagement und ein robustes Umsatzwachstum unterstützten die Rentabilität und führten zu einem der höchsten EBITDA-Werte aller Zeiten.
Wie bereits am 1. August angekündigt, erhöht Maersk aufgrund der robusten Nachfrage auf dem Containermarkt seine Finanzprognose. Maersk erwartet nun ein globales Wachstum des Containermarktes zwischen 4-6% und damit ein Wachstum im Einklang mit dem Markt, verglichen mit den früheren Erwartungen von 2,5-4,5%. Das Kopenhagener Unternehmen geht nun von eimem bereinigten Ebitda zwischen 9 Mrd. $ und 11 Mrd. $ aus.