Hier ein Schiff, und da noch eines, und dann noch mal zwölf: MSC ist bei der Einkaufstour für Neubauten offenbar nicht zu stoppen.
Keine zwei Wochen ist es her, da hatte das Aponte-Unternehmen mit seinen Bestellungen den Gesamtwert von 5 Mrd. $ erreicht. Zunächst wurden weitere zehn Megamax-Frachter plus zwei Optionen geordert, die jeweils 21.000 TEU tragen können.[ds_preview]
Dann folgten zwölf Schiffe mit einer Kapazität von jeweils 19.000 TEU, die in China bei Zhoushan Changhong International Shipyard für geschätzte 202 Mio. $ pro Einheit gebaut werden. Und nun kommt die nächste Order …
MSC beschäftigt Werften in China
Laut Maklerberichten hat der Branchenprimus weitere sechs Neubauten mit einer Kapazität von 19.000 TEU bei SWS zur Ablieferung in den Jahren 2027 und 2028 geordert. Der Preis pro Einheit soll dabei bei 210 Mio. $ liegen. Außerdem wurden acht etwas kleinere Frachter mit einer Kapazität von je 11.500 TEU bei Penglai Jinglu, ebenfalls in China, bestellt. Der Vertrag beinhaltet den Angaben zufolge vier Optionen. Diese Schiffe kosten jeweils 140 Mio. $.
MSC baut als Nr. 1 Abstand zu Maersk aus
Mit aktuell fast 850 Schiffen und insgesamt gut 6 Mio. TEU an Flottenkapazität ist MSC die unangefochtene Nr. 1 in der internationalen Containerschifffahrt. Der ehemalige Branchenprimus Maersk, jetzt die Nr. 2, hängt mit 4,35 Mio. TEU (713 Schiffe) inzwischen weit zurück.
Seit August 2020 hat das von Gianluigi Aponte geführte Unternehmen allein 370 Schiffe am Secondhand-Markt zusammengekauft. Dazu standen schon vor den jüngsten Bestellungen rund 100 Neubauten im Orderbuch. Das sind noch einmal 1,2 Mio. TEU an Kapazität.
Bislang sind in diesem Jahr Maklern zufolge Aufträge für insgesamt 1,5 Mio. TEU verbucht worden. Zur Einordnung: Die Kapazität der gesamten Weltflotte liegt laut Alphaliner bei rund 30,4 Mio. TEU.