Die zum chinesischen Staatskonzern Cosco gehörende Reederei OOCL hat mit mehr Ladung mehr Umsatz gemacht, muss aber dennoch Einbußen beim Gewinn hinnehmen.
Im Geschäftsbereich Containertransport wurde nach den ersten sechs Monaten des Jahres ein EBIT von 878 Mio. $ ausgewiesen. Bei einer EBIT-Marge von rund 18,9 % liegt dieser Wert unter dem aus 2023, als es 1,13 Mrd. $ waren. [ds_preview]
Dabei transportierte die Reederei rund 3,7 Mio. TEU, etwa 2% mehr als im Vergleichszeitraum. In gleicher Größenordnung stiegen die Einnahmen aus dem Liniengeschäft auf 4,64 Mrd. $.
Das Unternehmen belohnt seine Anteilseigner: Die Dividende für das erste Halbjahr 2024 beläuft sich auf rund 50% des den Aktionären zurechenbaren Gewinns in Höhe von 416 Mio. $, das entspricht 0,63 $ pro Stammaktie.
Umweg um Südafrika ist für OOCL teuer
Gut für die Bilanz: Auch der durchschnittliche Bunkerpreis sank von 609 $/t auf 589 $/t. Dennoch stiegen die Bunkerkosten bei OOCL um rund 13%. Grund ist die Umleitung der Schiffe ums Südafrika in Reaktion auf die Angriffe der Huthi im Roten Meer. Auf der deutlich längeren Route wird insgesamt mehr Kraftstoff verbraucht.
OOCL mit Sitz in Hong Kong ist als Teil von Cosco (China) Mitglied in der „Ocean Alliance“ mit CMA CGM (Frankreich) und Evergreen (Taiwan). Der Branchendienst Alphaliner weist die Chinesen mit 3,25 Mio. TEU und gut 500 Schiffen auf Platz 4 im globalen Liner-Ranking aus.
In der ersten Jahreshälfte wurden weitere fünf Megamax-Frachter mit 24.188 TEU Kapazität in Dienst gestellt. Gebaut wurden die Schiffe bei DACKS und NACKS in China. Ein weiterer, der dann letzte Neubau soll im dritten Quartal die Flotte vergrößern.