Der Hafen von Oakland in Kalifornien hat in der ersten Jahreshälfte 2024 einen Rekord bei der Verwendung von Landstrom aufgestellt.
Fast jedes Schiff, das im Hafen vor Anker ging, wurde über das Stromnetz versorgt. Oakland setzt damit ein klares Zeichen. [ds_preview]
Durchschnittlich lag der Prozentsatz der Schiffe, die in der ersten Jahreshälfte den Hafen gegenüber von San Francisco anliefen und Landstrom nutzten, bei 94%. Damit konnte dieser Wert nach 85% im Vorjahr noch einmal deutlich gesteigert werden. Wie die Hafenbehörde Port of Oakland mitteilte, sei die Luft durch die erhöhte Nutzung von Landstrom deutlich besser geworden, da Schiffe währenddessen ihre Motoren abschalten und nahezu kein CO2 ausstoßen.
Oakland rüstet auf nachhaltigen Betrieb um
„Landstrom ist der effektivste Weg, um die Emissionen von Schiffen im Hafen zu reduzieren“, sagte Colleen Liang, Direktorin für Umweltprogramm und Planung. „Wir freuen uns, dass die Schiffseigner ihre Schiffe für Landstrom nachrüsten. Wir danken auch den Terminalbetreibern für die Koordination und die Bereitstellung von Arbeitskräften für den physischen Anschluss der Schiffe, die Oakland anlaufen.“
Im Mai verzeichnete der Hafen sogar eine Anschlussrate von 99%, seit November lag sie außerdem konsequent über 91%. Die Hafenbehörde teilte außerdem mit, dass die Infrastruktur für Landstrom weiter verbessert werden soll. Gleichzeitig arbeite man daran, den Energiebedarf des Hafens vollständig durch erneuerbaren Strom zu decken.
Im Mai hatte der Hafen von Oakland gemeinsam mit 20 weiteren Partnern einen Antrag über rund 400 Mio. $ gestellt, um den Hafenbetrieb schnellstmöglich auf Netto-Null umzustellen. Außerdem folgte im Juli der Beschluss, den Hafen für die nächsten 20 Jahre mit Solarstrom zu versorgen. Dafür wurden Gelder in Höhe von 19,3 Mio. $ bewilligt.
Landstrom setzt sich weltweit in immer mehr Häfen durch. Vorreiter in Deutschland ist Hamburg, wo neben Kreuzfahrtschiffen seit Mai auch Containerschiffe über den Hafen mit Energie versorgt werden können. Die weltgrößten Reedereien MSC und Maersk unterzeichneten im Abstand weniger Wochen die entsprechenden Verträge.
