DP World, Banana, Kongo
In Banana am Atlantik entsteht ein neuer Tiefwasserhafen (© DP World)

Der Hafenbetreiber DP World investiert gemeinsam mit British International Investment in der Demokratischen Republik Kongo.

Ein neuer Tiefwasser-Containerhafen soll 85.000 Arbeitsplätze schaffen und das Handelsvolumen des zentralafrikanischen Staats deutlich erhöhen. [ds_preview]

Wie DP World bekannt gab, habe sich British National Investment (BII), die britische Institution für Entwicklungsfinanzierung, dazu verpflichtet, in der ersten Phase des Bauprojekts bis zu 35 Mio. $ zu investieren. Der Hafen in der Stadt Banana soll der erste Tiefwasser-Containerhafen des Kongo werden. Er werde als „einziges maritimes Tor für alle Ein- und Ausfuhren von Containern in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) dienen“, so der Hafenbetreiber. Ziel sei es, das Land logistisch unabhängig zu machen und die Souveränität seines Außenhandels zu gewährleisten.

Hafen wird BIP der DR Kongo steigern

Der Kongo ist der flächenmäßig zweitgrößte und mit ca. 110 Mio. Einwohnern der viertbevölkerungsreichste Staat Afrikas. Er besitzt eine Küstenlinie von 37 km, an der die beiden Hafenstädte Banana und Muanda liegen.

DP World erwartet, dass der neue Hafen mit einem Tiefgang von 17,5 m neue Arbeitsplätze schafft und das Handelsvolumen des Kongo um ca. 1,12 Mrd. $ steigern wird. Die Wirtschaftsleistung könnte um 429 Mio. $ gesteigert werden, was einem Aufschwung des BIP um 0,65% entspreche.

Das Engagement für den Hafen von Banana ist eine Fortsetzung der Partnerschaft zwischen BII und dem globalen Hafenbetreiber DP World. Sie begann 2021 mit dem Ausbau der Häfen in Dakar (Senegal), Sokhna (Ägypten) und Berbera (Somaliland). Wie bei den anderen Häfen wird BII eine Minderheitsbeteiligung an dem neuen Projekt erhalten.

„Der Entwicklungseffekt ist unbestreitbar“

„Der Entwicklungseffekt von Investitionen in Häfen ist unbestreitbar“, sagte Chris Chijiutomi, geschäftsführender Direktor und Leiter der Afrika-Abteilung von BII. „Auf Afrika entfällt ein Sechstel der Weltbevölkerung, aber nur 4% des weltweiten Containerschiffsverkehrs. Häfen sind für den langfristigen Wohlstand und das Wohlergehen unzähliger Menschen auf dem gesamten Kontinent von entscheidender Bedeutung.“ Der Hafen von Banana werde eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der wirtschaftlichen Bestrebungen von Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo spielen.

Mohammed Akoojee, CEO für Subsahara-Afrika bei DP World, betonte das zu erwartende Wachstum der Region. „Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit British International Investment bei der Entwicklung des Hafens von Banana fortzusetzen“, sagte er. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Handelsinfrastruktur der Demokratischen Republik Kongo, zur Erschließung des wirtschaftlichen Potenzials und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Durch die Senkung der Handelskosten und die Verbesserung des Zugangs zu den Weltmärkten wollen wir das Wachstum und den Wohlstand der Demokratischen Republik Kongo fördern.“

Der Hafen wird in mehreren Phasen entwickelt und seine Kapazität soll im Laufe der Zeit schrittweise erhöht werden. Er wird an ein Netz zusätzlicher Infrastrukturen angeschlossen, darunter eine Freizone und multimodale Logistikinfrastrukturen für die größten städtischen Zentren des Landes, darunter Kinshasa mit seinen fast 17 Mio. Einwohnern, über die Städte Boma und Matadi. In dem 578 km langen Handelskorridor Banana-Matadi-Kinshasa leben rund 54 Mio. Menschen, die von dem neuen Hafen wirtschaftlich profitieren werden.