Aroya, Bredo, Kreuzfahrtschiff

Das Kreuzfahrtschiff »Aroya« ist nach fünf Wochen im Dock in Rotterdam wieder in Bremerhaven eingetroffen. An der Weser gehen die Arbeiten weiter.

Das 335 m lange Kreuzfahrtschiff liegt derzeit am südlichen Containerterminal an der Kaje. Bis in den Herbst hinein sollen unter Federführung von Bredo Dry Docks die weiteren Innenausbauarbeiten an der ehemaligen, 2017 von der Meyer Werft gebauten »World Dream« und späteren »Manara« erfolgen.[ds_preview]

Während der Dockliegezeit wurde der Cruiser in »Aroya« umbenannt. Der Name setzt sich aus »Arabian« und »roya« (für Vision oder Traum) zusammen. Zudem wurde ein komplett neuer weißer Rumpfanstrich mit arabischen Schriftzeichen an der Bordwand auftragen.

Bredo koordiniert die Arbeiten an der »Aroya«

Der bisherige bunte Rumpfanstrich stammte von dem chinesischen Pop-Art-Künstlers Jacky Tsai, der vom damaligen Auftraggeber Genting Hong Kong angeheuert worden war. Das Motiv war vor sieben Jahren im Dock der Meyer Werft mit Lasertechnik auf den Rumpf projiziert und in wochenlanger Feinarbeit ausgemalt worden. In Rotterdam wurde nun die gesamte Farbe vom Schiffsrumpf abgestrahlt und ein neuer weißer Anstrich aufgetragen.

»Wir freuen uns, unser erstes Schiff offiziell umbenannt zu haben«, sagte Jörg Rudolph, Präsident von Aroya Cruises. Es ist eine Marke des saudischen Kreuzfahrtunternehmens Cruise Saudi.

Im letzten Jahr hatte Cruise Saudi, zu 100% im Besitz des staatlichen Investmentfonds Public Investment Fund mit Sitz in Jeddah, bei einer Versteigerung das Schiff für 330 Mio. $ erworben und es zunächst in »Manara« umbenannt. Das rund 3.362 Passagiere fassende Schiff lag schon ab Juni 2023 an der Stromkaje in Bremerhaven. Dort erfolgt unter dem Management von Bredo Dry Docks die Innenrenovierung des Schiffes von entsprechenden Partnerunternehmen wie MJM Marine, der DeWave-Group oder CPLI (Cruise Project Logistics International aus Hamburg.

Einsatz im Roten Meer geplant

In der nächsten Zeit werden nun Hunderte von Containern an der Stromkaje mit Ausstattungsmaterialien aus der ganzen Welt erwartet, die dann von über 300 Mitarbeitern der Innausbauunternehmen und deren Partnerfirmen auf dem Schiff verbaut werden.

Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird die »Aroya« über 15 Restaurants mit einer Auswahl an lokalen und internationalen Gerichten, 20 Unterhaltungsmöglichkeiten, darunter ein hochmodernes Theater, ein Schwimmbad mit Wasserpark und Planschbecken für Kinder sowie ein Spa verfügen.

Geplant ist, dass die »Aroya« ab Dezember den Dienst im Roten Meer aufnehmen kann. Das Schiff hat seinen Basishafen dann in Dschidda und wird zunächst das Rote Meer auf Routen von drei bis sieben Nächten befahren. Zu den Highlights zählen eine Privatinsel in Saudi-Arabien, Aqaba in Jordanien sowie Sharm El Sheikh und Ain Sokhna in Ägypten.

Aroya Cruises plant langfristig: Innerhalb von zehn Jahren sollen den Angaben zufolge zwei weitere Kreuzfahrtschiffe in Betrieb genommen um jährlich rund 1,3 Mio. Passagiere befördert werden. Zwar zielt das Kreuzfahrtunternehmen zwar vornehmlich auf Passagiere aus dem Nahen Osten ab, an Bord seien aber Gäste aus aller Welt willkommen, heißt es. (CE)