Das ehemalige Kühl- und Transportschiff »Stubnitz« wurde umfassend bei Strela Shiprepair gewartet.
Am Mittwoch soll es das Werftgelände verlassen und danach im Stralsunder Stadthafen für Besucher zugänglich sein. [ds_preview]
Strela Shiprepair setzte »Stubnitz« instand
Das Ausdocken des ehemaligen Kühl- und Transport-schiffes (KTS), welches bis Oktober 1990 zur Flotte der DDR-Hochseefischerei gehörte, hatte sich um eine Woche verzögert, weil der Schiffslift (Syncrolift) durch einen Defekt zwischenzeitlich nicht funktionsfähig war, wie Strela Shiprepair mitteilte. Die im Jahr 1997 entstandene Absenkanlage, mit der Schiffe bis zu einer Länge von 260 m aus dem Wasser gehoben bzw. ins Wasser gelassen werden können, wird gegenwärtig modernisiert. Die Hansestadt Stralsund investiert als Eigner des Gewerbeparks rund 5,5 Mio. € in das Instandhaltungsprojekt.
»Das System des Schiffslifts funktioniert tadellos«, sagte Jan Tebbe-Simmendinger, Geschäftsführer der Strela Shiprepair Yard. »Bei den Modernisierungsarbeiten an der Anlage hat jedoch ein schadhaftes neues Kabel zum aktuellen Ausfall der Technik geführt. Zudem konnte dieser Fehler erst nach längerer Suche ermittelt werden, womit niemand rechnen konnte.«
Heimkehr nach 60 Jahren
Die Reparaturwerft hatte es übernommen, die »Stubnitz« gründlich zu überholen, so dass das in Hamburg als Kulturschiff betriebene einstige Fischereifahrzeug für weitere fünf Jahre in Fahrt gehen kann. Für das Schiff bedeutete die Sanierung nach langer Zeit auch eine Heimkehr: Auf der Stralsunder Volkswerft war die rund 80 m lange »Stubnitz« im Jahr 1964 vom Stapel gelaufen.
Das vom Trägerverein Denkmal- und Kulturschiff Stubnitz e.V. betriebene Schiff wird die Pier am Werftgelände am Mittwoch verlassen und verholt dann in den Stralsunder Stadthafen. Am Liegeplatz 10 können sich Einwohner und Gäste an Bord über die Geschichte der »Stubnitz« informieren, die Gastronomie sowie Event-Räume nutzen.
Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow freut sich auf den Besuch des Schiffs: Die »waschechte Stralsunderin« werde »ihren Runden mit Ausstellungen, Konzerten, Partys und Open-Deck direkt am Schwedenkai feiern«.