Mit einer Kapazität von 9.100 CEU ist die in China getaufte »Höegh Aurora« der größte Autotransporter (PCTC) der Welt.

Gleichzeitig soll das Schiff auch das umweltfreundlichste seiner Klasse sein, wie Höegh Autoliners bekannt machte. [ds_preview]

Gebaut wurde das Schiff auf der China Merchants Heavy Industry-Werft in Jiangsu, wo auch die Taufe stattfand. Die norwegische Reederei hat insgesamt zwölf Schiffe mit alternativer Antriebstechnologie in Auftrag gegeben, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen. Die innerhalb von vier Jahren entwickelte und gebaute Klasse wird mit Ammoniak und Methanol betrieben werden können.

Höegh investiert in umweltfreundliche Flotte

Die »Höegh Aurora« ist 200 m lang und verfügt über eine Tragfähigkeit von 25.200 dwt. Die 9.100 Plätze für Fahrzeuge verteilen sich auf 14 verstärkte Decks, die durch ein verbessertes internes Rampensystem verbunden sind. Fünf von ihnen sind höhenverstellbar. Der Transporter kann außerdem vollständig mit Elektrofahrzeugen beladen werden, teilte Höegh auf Linkedin mit. Zusätzlich zu den zwölf bereits in Auftrag gegebenen Schiffen (vier davon mit EU-Finanzierung) hat die norwegische Reederei noch die Option auf vier weitere.

In Jiangsu liefen bereits drei Schiffe der neuen Klasse vom Stapel. Das erste soll sofort in Dienst gestellt werden. Bis 2027 laufen laut Plan alle sechs Monate zwei weitere Transporter vom Stapel.

»Mit der Aurora-Klasse leisten wir Pionierarbeit bei der Bekämpfung der Umweltverschmutzung in einem schwer zu beherrschenden Segment«, sagte Höegh-CEO Andreas Enger. »Wir setzen neue Maßstäbe für den nachhaltigen Hochseetransport und machen einen bedeutenden Schritt in Richtung unseres Netto-Null-Emissionsziels für 2040.«

CO2-Emissionen sollen deutlich sinken

Die ersten Schiffe der Aurora-Klasse werden mit LNG, Biokraftstoff und schwefelarmem Öl betrieben. Sie werden mit 2-Takt-Hauptmotoren von MAN ausgestattet, die ihnen die Möglichkeit geben, auf neue Kraftstoffoptionen umzustellen. Außerdem werden sie für die Nutzung von Landstrom und 1.500 m2 Solarzellen auf dem Oberdeck ausgerüstet, was den Strombedarf der Generatoren um 30 bis 35% senken wird.

Ziel sei es, die Schiffe bis 2027 auf Ammoniak umzustellen. Das Unternehmen berichtet, dass es in der Lage sein wird, die CO2-Emissionen pro transportiertem Fahrzeug um bis zu 58% gegenüber dem derzeitigen Branchendurchschnitt zu senken.

Das Unternehmen hat sich verpflichtet, bis 2030 mindestens 5% seiner Hochseetransporte mit grünem Ammoniak zu betreiben. Ziel ist es, bis zum selben Jahr mindestens 100.000 t grünes Ammoniak in seiner Flotte zu verwenden.

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»Höegh Aurora« (© Höegh Autoliners, via Linkedin)