Fahrrinne, MSC, Hafen Göteborg
»MSC Viviana« im Hafen von Göteborg (© Port of Gothenburg)

Die private chinesische Werftengruppe Hengli Heavy Industry und die weltgrößte Containerreederei MSC haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart.

MSC verfügt über einen Auftragsbestand von 132 Containerschiffen mit einer Gesamtkapazität von 1,82 Mio. TEU, was in etwa 30% der bestehenden Flotte entspricht. Allein mit diesen Neubauaufträgen wäre das Aponte-Unternehmen die achtgrößte Containerreederei der Welt. [ds_preview]

Hengli Heavy Industry ist die ehemalige Werft STX Dalian Shipbuilding, die von der südkoreanischen STX-Gruppe gegründet wurde. Das Schiffbauunternehmen ist in der Lage, große Containerschiffe, VLCC, VLOC, Gastanker und Massengutfrachter zu bauen. Mitte August wurde mit dem Ausvau der Werftkapazitäten begonnen. Außerdem erwägt das Unternehmen einen Börsengang in Hongkong, mit dem 100 Mio. $ erzielt werden sollen.

MSC sichert sich Zugriff auf Werftkapazitäten

Chinesischen Medienberichten zufolge wird sich die Zusammenarbeit auf eine Vielzahl von Bereichen erstrecken, darunter Schiffbau, Motorenbau, Schiffsreparatur und Schiffsumrüstungen. Die Vereinbarung war bei einer Zeremonie im Beisein von MSC-Patriarch Gianluigi Aponte offiziell unterzeichnet worden.

Dieser strategische Schritt setzt auf ein beispielloses Neubauprogramm der Nr. 1 in der globalen Containerschifffahrt auf. Nach Angaben von Alphaliner kontrolliert das Aponte-Unternehmen mit Sitz in Genf heute bereits etwa 850 Schiffe und mit einer Gesamtkapazität von 6 Mio. TEU in etwa ein Fünftel der weltweiten Flotte.

Mehr als 130 Schiffe standen jüngst bereits im Orderbuch. Die Reederei mit Sitz in Genf soll dann allein im Monat August weitere 42 Schiffe im Wert von 7 Mrd. $ bestellt haben.