Schiffstaufe, Heinrich Essberger, Sekt, Hamburg
Nach der »Eberhart Essberger« wurde auch ihr Zwilling getauft (© Jannik Westerkamp)

Die Hamburger Tankreederei Essberger tauft in wenigen Tagen ihren vierten Neubau. Der Name könnte traditionsreicher nicht sein: „John T. Essberger“.

Die Taufe erfolgt am Cruise Center Baakenhöft in der Hamburger HafenCity am 6. September, am letzten Tag der Weltleitmesse SMM. Patin wird Frau Patricia von Rantzau (geb. Tamm), Gattin von Eberhart von Rantzau, einem der beiden Geschäftsführer und Gesellschafter der Reederei.

Es ist zwar das zweite Schiff aus einer Serie von insgesamt vier in China gebauten 7.135 tdw-Chemikalientankern, die vor allem in den europäischen Küstengewässern zwischen Nord-Skandinavien und dem östlichen Mittelmeer eingesetzt sind. Die offizielle Namensgebung für die anderen drei Neubauten hat allerdings bereits stattgefunden.

Gedenken an Firmengründer John T. Essberger

Zu Ehren kommt der Reedereigründer John T. Essberger, dessen Namen der Tanker künftig tragen wird. Erst vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen 100 Jahre des Bestehens gefeiert. Bei der Gelegenheit waren die »Eberhart Essberger« und »Heinrich Essberger« feierlich getauft worden. Den Auftakt hatte die »Liselotte Essberger« im vergangenen Jahr gemacht.

Die neuen Spezialschiffe verfügen über jeweils 16 Tanks aus Edelstahl, sind mit der höchsten Eisklasse 1 A zertifiziert und können dank ihrer Dual-Fuel-Motoren sowohl mit Marine Gas Oil (MGO) als auch mit Flüssiggas (LNG) betrieben werden. Das gesamte Neubauprojekt wurde über die Nationale Organisation für Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NOW) mit Bundesmitteln gefördert. 

Die Reederei John T. Essberger verfügt derzeit über eine Flotte von 35 Chemikalientankern, die innerhalb des Gemeinschaftsdienst „E & S Tankers“ mit der norwegischen Reederei Stolt-Nielsen von Hamburg aus eingesetzt werden. 

John T. Essberger (1887–1959) gehörte zu den Pionieren der Tankschifffahrt und wurde in den Nachkriegsjahren einer der größten Auftragsgebern der deutschen Werftindustrie. Nach seinem Tode übernahm seine Tochter Liselotte von Rantzau-Essberger (1918 – 1993) die Führung des Unternehmens. Die Reederin baute vor allem die zum Familienunternehmen gehörenden Deutschen Afrika-Linien aus. Heute wird die Unternehmensgruppe in dritter Generation von ihren Söhnen Eberhart und Heinrich von Rantzau geführt. 

Spezifikationen

  • Bauwerft: Jingling Shipyard Yangzhou Dingheng
  • Länge 115 m
  • Breite: 18 m
  • Tiefgang: 6,5 m
  • Motor: MAN 6L35/44DF
  • Leistung 3180 kW/4.325 PS
  • Geschwindigkeit: Max 15 kn,
  • Besatzung: 15 Mann