Der Schiffseigner Eidesvik Offshore rüstet gemeinsam mit Partnern die »Viking Energy« zum weltweit ersten mit Ammoniak betriebenen Plattformversorgungsschiff um.[ds_preview]

Die Pläne wurden heute von Eidesvik sowie dem Energiekonzern Equinor und dem Antriebsspeziualisten Wärtsilä bekannt gemacht.

Ammoniak hat sich als vielversprechender alternativer Kraftstoff erwiesen, da die Schifffahrtsindustrie nach nachhaltigeren Kraftstoffoptionen sucht. Angesichts neuer globaler Vorschriften, die ein klares Ziel für die Schifffahrt vorgeben – Netto-Null-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts – wird der Treibstoff eine wichtige Rolle dabei spielen, dass die Schifffahrtsindustrie ihre Emissionen reduzieren kann

Zum Zeitpunkt der Ablieferung im Jahr 2003 war die »Viking Energy« das erste mit LNG-betriebene Versorgungsschiff der Welt. Es war auch das erste Schiff der Welt, das die Notierung »Battery Power« der Klassifikationsgesellschaft DNV erhielt. Nun soll das Schiff ab 2026 weltweit als erster Versorger mit Ammoniak betrieben werden, was eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 70% bedeutet.

Im Jahr 2026 wird die »Viking Energy« mit einem neuen Zweistoffmotor mit Ammoniak betrieben, wodurch die Treibhausgasemissionen um 70 Prozent oder mehr reduziert werden.
Im Jahr 2026 wird die »Viking Energy« mit einem neuen Zweistoffmotor mit Ammoniak betrieben, wodurch die Treibhausgasemissionen um 70 Prozent oder mehr reduziert werden.

Das Schiff gehört der Reederei Eidesvik Offshore und wird von ihr betrieben. Mit Equinor wurde ein Vertrag über den Umbau des auf Ammoniakbetrieb unterzeichnet, der „einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung“ beinhaltet. Den Dual-Fuel-Motor baut Wärtsilä.

Das Projekt wird überdies im Rahmen des EU-Programms „Horizon Europe“ mit 5 Mio. € gefördert. Die notwendige Umrüstung und der Einbau des neuen Motors zusammen mit dem kompletten Brenngasversorgungssystem und der Abgasnachbehandlung von Wärtsilä soll im Jahr 2026 erfolgen.

Während der Erprobung der Technologie auf der Viking Energy werden die Projektpartner verschiedene modulare Entwürfe und Konzepte ausarbeiten, die eine schnelle Einführung von Ammoniakmotoren als Alternative für bestehende und neue Schiffe ermöglichen.
Während der Erprobung der Technologie auf der Viking Energy werden die Projektpartner verschiedene modulare Entwürfe und Konzepte ausarbeiten, die eine schnelle Einführung von Ammoniakmotoren als Alternative für bestehende und neue Schiffe ermöglichen. (@ Peter Tubaas)

»’Apollo‘ ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu einem kohlenstofffreien Schiffsbetrieb. Eidesvik kann auf eine einzigartige Geschichte als Pionier bei der Einführung neuer Technologien zur Verringerung von Emissionen zurückblicken, und wir sind stolz darauf, diese Rolle erneut an der Seite von Equinor zu übernehmen«, sagt Gitte Gard Talmo, CEO und Präsidentin von Eidesvik.