Das südkoreanische Reederei HMM will bis zum Ende des Jahrzehnts knapp 17,5 Mrd. $ in den Ausbau der Flotte investieren.
Fast die Hälfte der Summe entfällt auf die Containerschifffahrt. Aktuell weist Alphaliner für Südkoreas größte Reederei 130 Schiffe mit einer Kapazität von etwa 870.000 TEU aus. Damit ist sie die Nr. 8 in der Industrie. Die Flotte soll sich den Plänen zufolge bis 2030 auf 1,55 Mio. TEU nahezu verdoppeln. HMM will demnach bis 2030 rund 70 umweltfreundliche Schiffe erwerben. [ds_preview]
Doch auch in andere Sparten soll investiert werden. Die Zahl der Bulker und Tanker soll sich von heute 36 auf 110 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 12,56 Mio. tdw fast verdreifachen. Auch weitere Terminalbeteiligungen seien geplant, heißt es.
HMM will Klimaneutralität bis 2045
Gleichzeitig steuern die Koreaner klar auf Kurs „grün“. Bis 2045 will die Reederei klimaneutral unterwegs sein. „Wir sind weiterhin bestrebt, ein widerstandsfähiges Geschäftsportfolio zu entwickeln und uns für die Zukunft als weltweit führendes Unternehmen in der umweltfreundlichen Schifffahrt zu positionieren“, sagt Kim Kyung Bae, Präsident und CEO von HMM.
HMM verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg um 18,6% auf 4,99 Mrd. KRW, einen um 88% höheren Nettogewinn von 1,15 Mrd. KRW und eine Betriebsmarge von 21,1%, die zu den höchsten aller weltweit tätigen Reedereien gehört.
Die koreanische Reederei ist eines von drei Mitgliedern in der am Vortag verkündeten „Premier Alliance“, der Nachfolger der „THE Alliance“, zu der zuvor auch Hapag-Lloyd gehört hatte. MSC als Nr. 1 der Industrie in auf einigen Routen als Partner mit an Bord.
Die lange geplante Privatisierung für Südkoreas Flaggschiff war im Februar dieses Jahres gescheitert. Die Harim Group, deren Angebot zusammen mit einer lokalen Private-Equity-Firma von den staatlichen Banken ausgewählt worden war, hatte ihr Angebot zurückgezogen. HMM war 2016 nach einer finanziellen Krise unter staatliche Kontrolle gestellt worden.