Die Klassifikationsgesellschaft ClassNK hat die geschätzten Leckhäufigkeit von Ammoniak-Kraftstoff an Bord von mit Ammoniak betriebenen Schiffen untersucht. Sie wurde als Anhang zu Teil C der Richtlinien für Schiffe, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden (Ausgabe 3.0), hinzugefügt und kann für die Risikobewertung verwendet werden.[ds_preview]
Es wird erwartet, dass Ammoniak, das bei der Verbrennung kein CO2 freisetzt, als alternativer Treibstoff für Schiffe eingesetzt wird. Im Hinblick auf die praktische Anwendung von mit Ammoniak betriebenen Schiffen laufen derzeit verschiedene Studien und Entwicklungen. Eine solche Schiffskonstruktion erfordert eine Risikobewertung, bei der die Wahrscheinlichkeit eines Ammoniaklecks aus jeder Komponente berücksichtigt wird. Die statistischen Daten über solche Kecks an Bord waren bisher äußerst begrenzt, sodass eine Wahrscheinlichkeitsabschätzung schwierig war.
ClassNK hat erstmals Amminaklecks geschätzt
Daher hat ClassNK in Zusammenarbeit mit dem Research Institute of Science for Safety and Sustainability (RISS), einer Abteilung des National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST), nun erstmals eine Wahrscheinlichkeitsschätzung für Ammoniaklecks vorgenommen. Insbesondere wurde die Bayes-Methode verwendet, um die Wahrscheinlichkeit eines Ammoniaklecks aus jeder Komponente zu schätzen, wobei die Daten zur Häufigkeit von Ammoniaklecks an Land in Japan aus der Datenbank des High Pressure Gas Safety Institute of Japan und die Daten zur Häufigkeit von LNG-Lecks in mit LNG betriebenen Schiffen kombiniert wurden.
Zuverlässige Risikobewertung wird möglich
Die Wahrscheinlichkeitsabschätzung mithilfe der Bayes-Methode eignet sich somit für die Risikobewertung von Stoffen, die nur selten in Betrieb sind, wie Wasserstoff. Es ist weltweit das erste Mal, dass die Häufigkeit von Ammoniaklecks an Bord von Schiffen, die mit Ammoniak betrieben werden, geschätzt wird. Durch die Berücksichtigung dieser geschätzten Leckagehäufigkeit in bordseitigen Komponenten von mit Ammoniak betriebenen Schiffen wird eine vernünftige und zuverlässige Risikobewertung erreicht. Als Teil der »ClassNK Transition Support Services«, die den reibungslosen Übergang unserer Kunden zur Emissionsfreiheit umfassend unterstützen, wird ClassNK auch weiterhin Initiativen für den sicheren Einsatz von Ammoniak und anderen alternativen Kraftstoffen fördern.