Die Zukunft der Meyer Werft ist vorerst gesichert. Das Unternehmen hat nun alle notwendigen Vereinbarungen mit Land, Bund und Banken getroffen.
Wie berichtet, übernehmen der Bund und das Land Niedersachsen gemeinsam rund 80% der Anteile an der Meyer Werft und bringen dafür 400 Mio. € an frischem Kapital ein. Zusätzlich werden sie mit bis zu 80% der Gesamtsumme für eine neue Kreditlinie in Höhe von 2,5 Mrd. € bürgen. Das Geld wird für die Bauzeitfinanzierung der bestehenden Aufträge benötigt. [ds_preview]
Trotz der derzeitigen finanziellen Herausforderungen verfügt das Unternehmen über Aufträge im Wert von 11 Mrd. € bis in das Jahr 2031. Die erfolgreiche Refinanzierung sichere die Arbeitsplätze bei der Werft und in deren weitreichendem Zuliefernetzwerk, heißt es. Insgesamt hängt laut einem unabhängigen Gutachtern die Existenz von mehr als 20.000 Arbeitsplätzen in Deutschland direkt und indirekt vom Fortbestand der Werft ab.
Kredite und Bürgschaften für Meyer-Neubauten
Die Bürgschaften waren ein entscheidender Faktor, um die finanzierenden Banken zurück ins Boot zu holen. die restlichen 20% der Anteile liegen künftig in den Händen der Familie Meyer. Zudem verfügt sie über eine Rückkaufrecht für die staatlichen Anteile. Ziel sei es, das Unternehmen langfristig wieder in private Hände zu überführen.
„Wir glauben fest daran, dass unser Unternehmen mit seiner innovativen Technologie und seinem engagierten Team eine Zukunft hat“, betont Meyer-CEO Bernd Eikens. Der Sanierungsbeauftragte Ralf Schmitz verweist darauf, dass es einen tragfähigen Restrukturierungsplan gebe. „In den nächsten Monaten und Jahren ist ein ordentlicher Berg an Hausaufgaben zu bewältigen, damit die Meyer Werft wieder auf einen guten Kurs kommt.“
Bernard Meyer zeigte sich dankbar: “Ich bin überzeugt davon, dass wir nun aus eigener Kraft die Kurskorrektur hinbekommen, und eines Tages wieder ein wirtschaftlich gesundes und erfolgreiches, familiengeführtes Vorzeigeunternehmen sein werden.”