Damen Shipyards hat ein Schiff an das Luft- und Raumfahrtunternehmen Blue Origin abgeliefert, mit dem Raketen aus dem Meer geborgen werden sollen.

Der Neubau mit dem Namen „Jacklyn“ traf am 4. September in seinem Heimathafen in Cape Canaveral ein. [ds_preview]

Das Schiff soll als seegestützte Plattform für das „New Glenn“-Programm eingesetzt werden und bei der Bergung von Raketen zum Einsatz kommen. Dafür ist es mit einem Liebherr-Kran (114 m) ausgestattet.

Damen-Neubau wurde über den Atlantik geschleppt

Das Schiff ist 116 m lang und besitzt eine Breite von 46 m. Gebaut wurde es 2023 in Rumänien, die letzten Arbeiten fanden im April 2024 im französischen Brest statt. Am 8. August wurde „Jacklyn“ (benannt nach Amazon-Gründer Jeff Bezos’ Mutter) von einem Hochsee-Schlepper nach Florida gebracht.

Marnix Brouwer, Area Manager North America bei Damen, sagte nach der Ankunft der Jacklyn in Cape Canaveral: „Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zu dieser bahnbrechenden Raumfahrtmission leisten zu können. Wir danken Blue Origin für das Vertrauen, das dem Team hier bei Damen entgegengebracht wird.“

Offiziell entspricht die schwimmende Plattform nicht den Vorgaben des Jones Act, da sie nicht in den USA gebaut worden ist. Das Gesetz sieht vor, dass Schiffe, die im US-Inland operieren, von amerikanischen Werften gebaut sowie von US-Reedereien betrieben werden müssen. Auch die Besatzung muss amerikanisch sein. Da die „Jacklyn“ jedoch außerhalb der US-Hoheitsgewässer die Raketen für Blue Origin bergen wird, verletzt sie das Gesetz nicht und darf betrieben werden.

Damen, Jacklyn, Cape Canaveral
„Jacklyn“ im Hafen von Cape Canaveral (© Damen Shipyards)