Rostock, Fracht- und Fischereihafen
Der Rostocker Fracht- und Fischereihafen (© RFH)

Der Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) ist zurück auf altem Niveau: Nach neun Monaten wurde mit 682.000 t ein Umschlagvolumen wie zuletzt 2022 erreicht.

Im vergangenen Jahr hatten die andauernde Konjunkturflaute und eine wochenlange Abkopplung des RFH vom Bahngüterverkehr das Umschlaggeschäft stark belastet. In der Bilanz von 2023 standen nach einem Dreivierteljahr rund 513.000 t zu Buche. „Mit der bisherigen Bilanz für 2024 sind wir sehr zufrieden, auch weil wir nach der vorjährigen bahntechnisch bedingten Delle wieder kräftig zulegen konnten“, sagt RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel. [ds_preview]

Die größten Umschlagsmengen entfielen auf Holz und Dünger, von denen bis Ende September 272.000 t bzw. 222.000 t über die Kaikante gingen. Damit konnten die deutlichen Umschlagsrückgänge von jeweils bis zu 30% aus dem Jahr 2023 aufgeholt werden.

Rostock rechnet mit Einbußen zum Jahresende

Bei Getreide verdoppelte sich das Dreivierteljahr-Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 auf rund 45.000 t. Da es in der Zeit vom 25. November bis zum 9. Dezember dieses Jahres planmäßig zu einer weiteren dreiwöchigen Vollsperrung des Bahngüterverkehrs zum RFH kommt, wird der Güterumschlag im letzten Quartal des Jahres erneut spürbar ausgebremst werden.

Der RFH setzt derweil die Sanierung seiner eigenen, 10 km langen Hafengleisanlagen fort. Zuletzt ist ein ca. 230 m langer Gleisabschnitt komplett erneuert worden. Der Untergrund und sämtliche Schwellen wurden ausgetauscht und eine ältere Weiche endgültig demontiert.

„Wir passen uns so den wachsenden Herausforderungen im umweltschonenden Güterbahnverkehr an. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, in den pro Jahr Investitionsmittel in sechsstelliger Höhe fließen“, erklärt Hafenchef Steffen Knispel. Demnächst werden weitere Gleisanlagen ertüchtigt und unter anderem eine Doppelkreuzungsweiche ausgetauscht.