Antwerpen-PSA-Europa-Terminal
Foto: Port of Antwerp
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Nach neun Monaten verbucht der Hafen Antwerpen-Brügge einen Gesamtgüterumschlag von 210,5 Mio. t. Besonders der Containerumschlag legt kräftig zu.

Der Containerumschlag um 6,8 % auf 10,15 Mio. TEU. Im dritten Quartal lag der Zuwachs sogar bei 12,3%. Der Marktanteil des belgischen Doppelhafens in der Nordrange kletterte im Vergleich zu 2023 um 0,8 Prozentpunkte auf 30,7 %. [ds_preview]

Fast einer von zehn umgeschlagenen Schiffscontainern ist ein Kühlcontainer. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 steigt die Zahl der vollen Kühlcontainer (Reefer) um 9,7 % und macht 8,5 % des gesamten Containerverkehrs aus. Dank seiner strategischen Lage, der schnellen Seeverbindungen und der spezialisierten Terminals bestätigt Port of Antwerp-Bruges seine starke Position in diesem Frachtsegment.

Der Gesamtumschlag in Antwerpen-Brügge lag nach den ersten neun Monaten des Jahres um 4,8 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umschlag von Eisen und Stahl ging leicht um 0,6 % zurück. Produkte wie Holz (-32,9 %), Papier und Zellulose (-22,6 %) sowie Baumaterialien (-36,9 %) verzeichnen ebenfalls ein Minus, während der nicht containerisierte Umschlag von Obst, Gemüse und anderen Kühlgütern um 4,1 % stieg.

Antwerpen verliert bei Kohle und LNG

Der Roll-on/Roll-off-Verkehr ging um 5,5 % zurück. Der Umschlag von High & Heavy (-23,5 %) und von Lastkraftwagen (-10,3 %) ging ebenso zurück wie der Umschlag von Gebrauchtwagen (-42,6 %). Nach einem starken Anstieg in den Jahren 2022 und 2023 sank der Neuwagentransport in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 11,4 %.

Der Umschlag von trockenem Massengut ging um 1,4 % zurück, was hauptsächlich auf einen starken Rückgang des Umschlags von Steinkohle (-55,3 %) zurückzuführen ist. Bei Flüssigmassengütern waren es 2,5 % weniger, was auf geringere Mengen an Flüssigbrennstoffen (-8,9 %) und LNG (-10,2 %) zurückzuführen ist. Insbesondere der Dieseldurchsatz (-23,1 %) ist aufgrund der schwachen Nachfrage rückläufig, während LPG (+8,8 %), Heizöl (+8,4 %), Naphtha (+2,9 %) und Benzin (+2,3 %) ein Wachstum verzeichnen.

Der Chemieumschlag steigt um 9,3 %, was auf einen starken Anstieg des Umschlags von Biokraftstoffen (+52,5 %) zurückzuführen ist. Auch ohne diesen Effekt gibt es ein Wachstum (+7 %). Chemische Gase (+9,5 %) und Basischemikalien (+8,6 %) weisen ebenfalls positive Zahlen auf. Trotz dieser Erholung bleibt der europäische Chemiesektor durch hohe Energie-, Rohstoff- und Lohnkosten in Verbindung mit einer geringen weltweiten Nachfrage unter Druck.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 liefen 15 015 Seeschiffe den Hafen an, was einem Rückgang von 2 % entspricht. Die Bruttotonnage dieser Schiffe sank um 4,8 % auf 472,45 Mio. BT.