Daan Schalck, North Sea Port
Daan Schalck (© North Sea Port)
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Erst im April war sein Vertrag um weitere sechs Jahre verlängert worden, jetzt tritt Daan Schalck als CEO des grenzüberschreitenden Hafenprojekts North Sea Port überraschend ab.

Der niederländisch-belgische Hafenverbund von Vlissingen, Terneuzen und Gent muss nun einen Nachfolger für Schalck finden.[ds_preview]

Der Hafenchef, seit 2018 CEO zunächst gemeinsam mit Jan Lagasse und später dann als Einzel-CEO, will sein Mandat Ende dieses Jahres aus persönlichen Gründen an einen Nachfolger übergeben, heißt es in einer Erklärung.

Der North Sea Port dankt ihm für die jahrelange Zusammenarbeit – Schalck war seit 2009 Generaldirektor der Genter Hafengesellschaft – und »für seine Tatkraft und Entschlossenheit.« Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung habe er den Hafenbetrieb Gent weiterentwickelt und die Fusion des Genter Hafens mit den Zeeland Seaports (Vlissingen und Terneuzen) zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.

»Mit North Sea Port konnte er Meilensteine setzen, darunter die Umsetzung des Strategieplans und die neue Schleuse in Terneuzen. Er hat die Hafenbehörde auf den Weg gebracht und durch schwierige Zeiten geführt, wie den Brexit, die Energiekrise und die Folgen des Krieges in der Ukraine. Dafür sind wir ihm sehr dankbar und wünschen ihm alles Gute“, sagte Pieter van Geel, Vorsitzender des Aufsichtsgremiums des Nordseehafens.

Schalck: Pause-Taste und andere Prioritäten

Schalck selbst erklärte: „Aus persönlichen Gründen habe ich in den letzten Wochen auf die Pausentaste gedrückt. Während dieser Pause habe ich einige Dinge in Ordnung gebracht. Für mich selbst habe ich herausgefunden, dass meine Prioritäten woanders liegen. Ich verabschiede mich mit einem guten Gefühl, denn einige große Projekte, wie die Fusion und die neue Schleuse in Terneuzen, sind erfolgreich abgeschlossen worden. Es ist die Krönung eines wertvollen Projekts, an dem wir alle in den letzten Jahren mitgewirkt haben.“

Für diese Übergangszeit bis Jahresende ein Teil seiner Aufgaben an die anderen Direktoren übertragen. Die Suche nach einem neuen CEO werde in Kürze eingeleitet, heißt es. In der Zwischenzeit bleiben die Ambitionen von North Sea Port, wie sie im Strategieplan ‚Connect 2025‘ beschrieben sind, bestehen. Ziel ist es, das grenzüberschreitende Hafengebiet in den kommenden Jahren weiter zu entwickeln.

„Die Lage, die Multimodalität und die Diversifizierung der Güter machen den Nordseehafen zu einem wichtigen europäischen Hafen. Es ist wichtig, dass wir diese Position festigen. Das bedeutet, dass wir uns unter anderem weiterhin auf nachhaltigen Transport und Kreislaufwirtschaft konzentrieren. Wir sind ein Bindeglied, das viele Parteien – wie Unternehmen, Reedereien, Spediteure, Regierungen und Anwohner – zusammenbringt, um unterstützte Lösungen zu finden, die zum Wohlstand Flanderns und der Niederlande beitragen. Der neue CEO wird dazu beitragen, diese Ambitionen zu verwirklichen“, so die Direktoren.