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Einer der Methanol-Neubauten: »Eco Maestro« (© X-Press Feeders)

Die beiden größten Feeder-Operateure X-Press Feeders und Unifeeder haben ihre Flotten deutlich vergrößert. Grund ist der wachsende Bedarf.

X-Press Feeders mit Sitz in Singapur war im Sommer vergangenen Jahres an Unifeeder vorbeigezogen und ist seither der größte Anbieter in diesem Marktsegment. Damals lag die Gesamtkapazität bei 134.773 TEU. Inzwischen ist der Vorsprung deutlich angewachsen. [ds_preview]

Das auf Platz 13 im Alphaliner-Ranking der größten Containerreedereien geführte Unternehmen verweist auf ein Flottenwachstum von knapp 22% (+35.000 TEU) seit Oktober 2023 und kommt jetzt auf 187.000 TEU. Die globale Linienschiffsflotte wuchs im gleichen Zeitraum um lediglich 10,9%.

Gleichzeitig hat Unifeeder (Platz 17) seine Flottenkapazität um 23.000 TEU auf jetzt 157.000 TEU erhöht, was immerhin einer Wachstumsrate von 17,9% entspricht. Der Vorsprung beträgt jetzt 30.000 TEU, vor Jahresfrist waren es noch 18.000 TEU.

Linien nutzen zunehmend Feeder-Dienste

Beide Reedereien profitieren von der Krise am Roten Meer, die die meisten Linienreedereien  dazu gezwungen hat, den Suezkanal zu meiden und stattdessen auf Zubringerdienste zurückzugreifen. Dies hat zu einem Aufschwung im Kurzstreckenverkehr geführt, etwa zwischen dem Mittleren Osten und dem Indischen Subkontinent oder im Intra-Med-Verkehr. Gerade erst hat Unifeeder über den Mittelmeer-Ableger Unimed einen neuen Ägypten-Ukraine-Dienst gestartet, der den ägyptischen Hafen Port Said mit Chomomorsk in der Ukraine verbindet.

In ihren Flottenstrategien unterscheiden sich die beiden Shortsea-Anbieter deutlich. X-Press Feeders setzt auf einen hohen Anteil eigener Schiffe (49 von 96). Währenddessen deckt Unifeeder seinen Tonnagebedarf vollständig über den Chartermarkt, unter anderem bei deutschen Reedereien wie Elbdeich.

Darüber hinaus hat X-Press als Teil des Unternehmens Sea Consortium ein großes Auftragsbuch über 77.000 TEU, was 40% der bestehenden Flotte entspricht. Dazu gehören sechs 11.000-TEU-Containerschiffe, die 2027 und 2028 in Betrieb genommen werden und mit Abstand die größten Schiffe des Unternehmens sein werden. Bei Unifeeder sind es acht Schiffe mit 16.000 TEU (10,2%).