Eine Serie von vier emissionsfreien und autonom fahrenden Fähren, gebaut von der türkischen Werft Tersan für den norwegischen Fährbetreiber Fjord1, werden von Schottel EcoPellern angetrieben.

Die Doppelendfähren werden den Angaben zufolge die ersten ihrer Art weltweit sein. Das Schiffsdesign sowie ein Engineering-Paket werden von HAV Design, Norwegen, geliefert.[ds_preview]

In jedem der 120 m langen und 18,60 m breiten Schiffe werden zwei elektrisch angetriebene Schottel EcoPeller des Typs SRE 340 installiert. Die L-Drive-Variante („embedded L-Drive“) reduziert laut Hersteller die Einbauhöhe der Antriebe deutlich. Durch den Wegfall des oberen Getriebes würden mechanische Verluste weiter verringert. Zusammen mit dem hohen hydrodynamischen Wirkungsgrad führe dies zu einem deutlich geringeren Energieverbrauch und damit zu einer geringeren Batteriekapazität, heißt es.

Schottel sorgt für mehr Fahrgastkomfort

Der Wegfall des oberen Getriebes bringt Schottel zufolge einen weiteren bedeutenden Vorteil mit sich: Geringere Vibrationen und Geräuschpegel, was den Passagierkomfort an Bord deutlich erhöht. Jede Einheit hat einen Propellerdurchmesser von 2.100 mm und eine Eingangsleistung von 1.200 kW. Die Antriebe werden mit dem Schottel-Zustandsüberwachungssystem MariHub ausgestattet, was eine zustandsorientierte Wartung ermöglicht.

Von Tersan Shipyards in der Türkei gebaut

Die neuen autonomen Fähren von Fjord1 werden ab September 2026 die Anbindung auf der Strecke Lavik-Oppedal verbessern, um Passagieren ein nahtloses Reiseerlebnis zu bieten. Jedes Schiff wird eine Kapazität von 399 Passagieren einschließlich Besatzung und 120 Pkw aufweisen. Um manuelle Funktionen an Bord durch ein hohes Maß an Autonomie zu ersetzen, ist ein landgestütztes Kontrollzentrum geplant, welches die Fähren überwachen und gegebenenfalls fernsteuern soll.

Die Fähren werden im Sognefjord eingesetzt, etwa 60 Meilen nördlich der Stadt Bergen an der Westküste Norwegens. Ab September 2026 werden die emissionsfreien Fähren zwischen Lavik und Oppedal verkehren. Die Einführung von Automatisierungsfunktionen und autonomen Systemen – einschließlich Autocrossing und Autodocking – soll 2027 erfolgen, die autonome Navigation wird 2028 implementiert.