Die 142 m lange und 20 m breite Megayacht, die bei der Bauwerft Lürssen unter dem Projektnamen „Alibaba“ läuft, ist zu weiteren, mehrtägigen Probefahrten ausgelaufen.

Nachdem auf der Unterweser vor Nordenham noch mehrstündige technische Einstellungen an der „Alibaba“ durchgeführt wurden, nahm die Yacht, die zuletzt im September im Bereich der Deutschen Bucht längere Seeerprobungen durchführte, jetzt wieder Kurs auf die Nordsee.[ds_preview]

Die Ablieferung der „Alibaba“ – an einen noch nicht genannten Auftraggeber – wird vermutlich bis zum Ende des Jahres erfolgen.

Ausrüstung der „Alibaba“ bei Blohm+Voss

Im Dezember 2023 hatte die Yacht das überdachte Baudock der Lürssen-Werft in Bremen-Aumund, im Zusammenhang mit einer Havarie des Docktores, verlassen. Die weitere Ausrüstung erfolgte dann in den vergangenen Monaten nicht am Standort in Bremen, sondern bei der zur Lürssen-Gruppe gehörenden Hamburger Werft Blohm + Voss.

Die vom argentinischen Designbüro German Frers entworfene „Alibaba“ verfügt über eine Schiffsarchitektur, die von ihrer deutschen Werft Lürssen selbst gefertigt wurde, während das Innendesign von Nauta Design stammt. Dabei weist sie einen verlängerten Bug mit markanten Außenelementen auf und erinnert vom Design und dem grauen Farbanstrich eher an ein Marine-Schnellboot.

Aktuell wird die „Alibaba“ In der Weltrangliste der weltweit größten Yachten auf Platz 23 gesetzt, bei den von Lürssen erbauten Yachten steht sie auf dem 13. Rang. Der Neubau verfügt über vier Passagierdecks mit einem Helikopter-Hangar auf dem Oberdeck und entstand aus einem Stahlrumpf mit Aluminiumaufbauten.

Vorgesehen ist außerdem ein hocheffizientes dieselelektrisches Hybridantriebskonzept, dass moderne Dieselantriebstechnologie mit effizienten elektrischen Antriebssystemen kombinieren soll. So verfügt sie über zwei MAN-Dieselmotoren, die über einzelne Getriebe zwei Verstellpropeller antreiben, die mit PTI/PTO-Einheiten ausgestattet sind, die entweder für den elektrischen Antrieb oder zur Erzeugung elektrischer Energie zum Betrieb der „Alibaba“ verwendet werden können.

Angetrieben wird die Yacht zusätzlich über einen elektrischen Azimuth-Pod-Antrieb, der im Elektromodus entweder separat oder zusammen mit anderen Antriebskomponenten zur Erzeugung der Höchstgeschwindigkeit von bis zu 24 Knoten verwendet werden kann.

Die Ausdockung der „Alibaba“ im Dezember letzten Jahres sorgte für Aufsehen, denn diese verlief nicht ganz so, wie es von der Werft geplant war. Wie Lürssen später mitteilte, trat durch einen technischen Defekt am Dock-Tor Wasser aus dem Dock aus und drückte die Nase der Yacht in den Dockvorhang des überdachten Baudocks in Bremen. Dies passierte ein paar Tage vor dem geplanten Ausdocken in Bremen-Aumund. Dabei wurde ein Mitarbeiter leicht verletzt.       (CE)