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Brand an Bord des Tankers „Annika“, 11. Oktober 2024 (© DGzRS)

Am Freitag ist an Bord des Öltankers „Annika“ vor Kühlungsborn ein Feuer ausgebrochen. Die Seenotretter und das Havariekommando waren im Einsatz.

Inzwischen ist das Schiff in Rostock eingetroffen und wird auf Schäden geprüft. Die Ladung war vom Brand nicht betroffen. [ds_preview]

Wie das Havariekommando mitteilte, ist die „Annika“ am frühen Samstagmorgen in den Rostocker Überseehafen geschleppt worden. Vier Schlepper brachten den Tanker gegen ein Uhr nachts zu einem Liegeplatz.

Brandursache noch nicht geklärt

Nach Angaben der Feuerwehren Rostock und Lübeck, die das Innere des Tankers untersucht hatten, war der Brand zu diesem Zeitpunkt bereits gelöscht. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kiel, die sich als Brandwache während des Schleppvorgangs an Bord befanden, waren bereits aus dem Einsatz entlassen worden. In Rostock unterstützt das Technische Hilfswerk die Arbeiten und leuchtete den Liegeplatz aus.

Einer ersten Einschätzung der Feuerwehr zufolge sei es möglich, dass das Feuer im Maschinenraum des 640-t-Tankers ausgebrochen war. Auch ein Lager für Farben und Lacke neben dem Maschinenraum komme als Brandherd in Frage. Die Ermittlungen der Polizei sollen Aufschluss geben.

Ladung der „Annika“ nicht betroffen

Das Feuer hatte das gesamte Heck des Schiffs erfasst, das geladene Öl wurde jedoch nicht entzündet. Dennoch liegt im Hafen nun eine Ölsperre um die „Annika“, um Verunreinigungen des Wassers zu vermeiden. Weiterhin soll das Schiff von Tauchern untersucht werden, um zu prüfen, ob der Rumpf Schaden genommen hat.

Bei dem Brand, der am Freitagvormittag ausgebrochen war, wurden die sieben Besatzungsmitglieder von den Seenotrettern vom Schiff gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen konnten sie wieder entlassen werden.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde der Havarist mit zwei Schleppern nach Rostock geschleppt. Der Notschlepper „Baltic“ und das Mehrzweckschiff „Arkona“ begleiteten den Schleppverband. Der Verband benötigte für die 15 Seemeilen (28 Kilometer) lange Strecke etwa 6,5 Stunden. An dem Einsatz waren insgesamt etwa 120 Einsatzkräfte beteiligt.