IG Metall, Nordmetall, Gewerkschaft, Warnstreiks
(© IG Metall)

Die IG Metall Küste erhöht mit weiteren Warnstreiks den Druck für ihre Forderungen in der Tarifrunde der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Diese umfasst auch zahlreiche maritime Unternehmen.

Beschäftigte aus mehr als 100 Betrieben in den norddeutschen Bundesländern sind dazu aufgerufen, am Donnerstag die Arbeit niederzulegen. [ds_preview]

Die vierte Runde der Tarifverhandlungen wird am 11. November in Hamburg beginnen. »Eine gute Lösung am Montag wird nur möglich sein, wenn das Geld stimmt«, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. »Da verweigern sich die Arbeitgeber weiter. Die Kolleginnen und Kollegen werden zeigen, dass sie sich nicht mit Almosen abspeisen lassen und bereit sind, den Konflikt auch länger zu führen.«

Warnstreiks in 21 Städten

In insgesamt 21 Städten werden Demonstrationszüge und Kundgebungen erwartet, die größten Aktionen davon in Bremen. Dort starten drei Züge zur Kundgebung in der Nähe des Weserstadions, wo auch Bezirksleiter Friedrich erwartet wird.

Zu den maritimen Unternehmen, deren Angestellte zu Warnstreiks aufgerufen sind, gehören unter anderem die Lürssen Werft in Bremen, die Lloyd Werft in Bremerhaven, Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) an mehreren Standorten, die Emder Werft und Dock, Blohm+Voss und Lürssen Yacht & Refit Service in Hamburg sowie Anschütz in Kiel.

In Hamburg treffen sich Angestellte der Metallindustrie aus acht Betrieben vor dem Werkstor von Blohm+Voss. In der Hansestadt findet zusätzlich am kommenden Montag, nur wenige Stunden vor der vierten Verhandlung, ein weiterer Aktionstag statt. Dann werden drei Demonstrationszüge zur zentralen Kundgebung am Fischmarkt ziehen, wo IG Metall-Chefin Christiane Benner und Bezirksleiter Daniel Friedrich erwartet werden.

An der Küste haben seit dem 29. Oktober mehr als 25.000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Die IG Metall fordert 7% mehr Geld auf 12 Monate sowie 170 € mehr für die Auszubildenden und dual Studierenden. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen.