Bereits zum siebten Mal in Folge wurden die Bremischen Häfen in diesem Jahr nach dem international anerkannten Umweltmanagementstandard PERS (Port Environmental Review System) zertifiziert.
Im Umweltbericht 2024 werden die Maßnahmen, Projekte und Kennzahlen der Bremischen Häfen dargestellt. [ds_preview]
Erstellt nach den Vorgaben des PERS-Standards, enthält der Bericht unter anderem ein umfassendes Register aller signifikanten Umwelteinflüsse sowie der geltenden Rechtsgrundlagen für die Häfen.
„Diese Auszeichnung unterstreicht die Vorreiterrolle der Häfen im Bereich des Umweltschutzes und spiegelt das große Engagement der Hafengemeinschaft in diesem Themenfeld wider: Alle eint das Interesse die nachhaltige Entwicklung in den Häfen aktiv voranzutreiben“, so die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt. „Und dieses Engagement ist längst auch ein echter Wettbewerbsfaktor, der für den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Häfen eine zunehmende Rolle spielt.“
Überarbeitete Umweltstrategie der Bremischen Häfen
Für die jetzt erneut erfolgte Zertifizierung wurde die Umweltstrategie der Bremischen Häfen überarbeitet, um den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Im Mittelpunkt steht das Ziel, den Überseehafen bis 2035 auf einen CO2-neutralen und insgesamt deutlich emissionsärmeren Betrieb umzustellen. Dabei wird unter anderem die jüngst bestätigte Anbindung Bremerhavens an das Wasserstoffkernnetz eine Rolle spielen, da dieser Energieträger für Teile des Hafenbetriebs in der Zukunft eine deutliche Rolle spielen kann.
Darüber hinaus stehen die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz im Fokus des aktuellen Berichts, um einerseits Prozesse weiter zu optimieren und andererseits Monitoring-Daten nutzerfreundlich zu visualisieren. Diese Technologien unterstützen sowohl die Überwachung der Luftqualität als auch die Weiterentwicklung von Projekten wie Tide2Use, einem von bremenports gemeinsam mit Wissenschaftseinrichtungen aufgelegtem Digitalisierungsprojekt zur intelligenten Pumpwerk- und Schleusensteuerung im Hafen.
Bremische Häfen tragen zur Entwicklung von Leitlinien für Unterwasserreinigung von Schiffsrümpfen bei
Zusätzlich finden sich im PERS-Bericht sehr konkrete Umweltschutzprojekte. So tragen die Bremischen Häfen beispielsweise aktiv zur Entwicklung internationaler Leitlinien für die umweltfreundliche Unterwasserreinigung von Schiffsrümpfen bei. Forschungsergebnisse aus dem Projekt „Clean“ fließen in die Arbeit der IMO (International Maritime Organisation) ein, um die Meeresumwelt vor Bioziden und Mikroplastik zu schützen.
Ein weiteres Best-Practice-Beispiel aus den Bremischen Häfen ist der innovative Einsatz von Baggergut als Ressource im Deichbau, der ökologische und wirtschaftliche Vorteile miteinander verbindet. Außerdem belegt der Bericht das umfassende Monitoring der Gewässer- und Luftqualität in den Häfen. Geplante Erweiterungen, insbesondere bei der Überwachung der Luftqualität, sollen auch in diesem Feld durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz unterstützt werden.
Zertifizierung durch Zusammenarbeit aller Akteure
„Die nun bereits zum siebten Mal erfolgreiche Zertifizierung ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen bremenports, dem Hafenamt, der Wasserschutzpolizei, verschiedenen senatorischen Behörden, dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie sowie Hafenkunden wie Eurogate und BLG“, sagte bremenports Geschäftsführer Robert Howe. „Mit der erneuten PERS-Zertifizierung und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Umweltstrategie festigen die Bremischen Häfen ihre Rolle als Vorreiter für nachhaltige Hafenentwicklung und aktiven Klimaschutz.“
Federführend hat Katja von Bargen, bei bremenports für die Hafenentwicklung für Entwicklungsvorhaben zuständig, den Prozess vorangetrieben – und das als echte Überzeugungstäterin: „Wir belegen mit dieser Zertifizierung, dass Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz in den Bremischen Häfen keineswegs nur warme Worte sind, sondern gelebter Alltag und ein echtes Zukunftsthema.“