Geringer Erlöse aus den Charterschiffen haben den ersten neun Monaten bei der Ernst Russ-Gruppe den Umsatz gedrückt.
Trotz der Stabilisierung der Inflation und des allgemeinen Wirtschaftswachstums bestünden für die Schifffahrt weiter Risiken durch die Eskalation regionaler Auseinandersetzungen, insbesondere im Nahen Osten und im Ukraine-Russland-Krieg, sowie durch erneute Handelsspannungen, heißt es bei Ernst Russ. [ds_preview]
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 verringerte sich Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 20,2 Mio. € auf 129,1 Mio. €. Dies resultierte insbesondere aus dem erwarteten Rückgang der erzielten Charterraten von durchschnittlich 20.053 $/Tag auf 17.432 $/Tag.
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 51,3 Mio. €. Das Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen betrug 33,9 Mio. €, während sich das Schiffsvermögen um 21,8 Mio. € auf 230,0 Mio. € verminderte.
29 Schiffe in der Flotte von Ernst Russ
Zum Ende des dritten Quartals 2024 befanden sich 29 Schiffe im Mehrheitsbesitz der ER-Gruppe. Dieses Schiffsportfolio setzte sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen von 700 TEU bis 13.400 TEU zusammen, ergänzt um einen Handysize-Bulker und ein Multipurpose-Schiff. Von 8.061 möglichen Einsatztagen war diese Flotte in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 an 7.784 Tagen bzw. zu 96,6% einsatzfähig (Vorjahr:: 95,1%).
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die ER-Gruppe angesichts der weitgehend abgesicherten Beschäftigungssituation der Flotte einen Umsatz in einer Bandbreite zwischen 155 Mio. € und 175 Mio. € und ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen 47 Mio. € und 67 Mio. €.
Die Ernst Russ AG ist eine börsengehandelte international agierende Reederei und ein maritimer Investmentmanager mit Sitz in Hamburg. Die Unternehmensgeschichte geht in Teilen zurück in das Jahr 1893. Derzeit betreut die Unternehmensgruppe eine Flotte von 29 Schiffen, die sie zum Teil mit strategischen Partnern betreibt.