Der israelische Milliardär Idan Ofer hat weitere Anteile der Reederei Zim verkauft. Der Wert des Schifffahrtsunternehmens war zuletzt deutlich gestiegen.
Ofers Kenon Holdings ist mit einem Anteil von 16,5% der größte Teilhaber von Zim, der neuntgrößten Reederei der Welt.[ds_preview]
Im vergangenen Jahr ist der Wert von Zim Integrated Shipping Services um 260% gestiegen. Wie die Reederei mitteilte, war das dritte Quartal 2024 eines der erfolgreichsten in der 75-jährigen Unternehmensgeschichte. Zim erzielte Einnahmen von 2,77 Mrd. $, verglichen mit 1,27 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum. Grund dafür waren vor allem erhöhte Frachtraten sowie gestiegenes Frachtvolumen.
Zim legt Rekordquartal hin
Laut Präsident und CEO Eli Glickman sei auch maßgeblich die Entscheidung verantwortlich gewesen, die Routen im Pazifik stärker auszubauen und die Flotte zu modernisieren. „Mit der Aufnahme neuer, größerer, modernerer und kosteneffizienter Schiffe in unsere Flotte haben wir weitere Vorteile aus unseren strategischen Investitionen in die von uns betriebene Kapazität gezogen“, so Glickman.
Einen großen Einfluss auf das Ergebnis dürften auch die Angriffe der Huthi im Roten Meer gehabt haben. Statt die israelische Wirtschaft zu schwächen, sorgte die Krise und die damit verbundene Reaktion der Schifffahrt, das Rote Meer zugunsten des Südkaps zu umfahren, für steigende Frachtraten – und machte Zim zu einem Gewinner der Krise.
Kenon Holdings und ihr Eigner Idan Ofer nutzten diese Entwicklung postwendend als Sprungbrett, um sich gewinnbringend von weiteren Zim-Aktien zu trennen. Die gehaltenen Anteile von 16,5% sind 472 Mio. $ wert. Kenon hat sich in den letzten Jahren sukzessive aus dem Geschäft von Zim zurückgezogen. 2021 hielt es noch 30% der Reederei, vor sechs Monaten verkaufte Kenon bereits Aktien im Wert von 111 Mio. $.