Nur zehn Monate nach Beginn des Jahres 2024 haben die Ablieferungen von Containerschiffen laut Bimco einen neuen Jahresrekord erreicht.
Insgesamt wurden 410 Schiffe mit einer Kapazität von 2,5 Mio. TEU abgeliefert, was den bisherigen Höchstwert von 2,3 Mio. TEU im Jahr 2023 übertrifft“, sagt Niels Rasmussen, Chefanalyst bei Bimco. [ds_preview]
Da die Verschrottung älterer Schiffe weiterhin gering ist, hat sich die Containerflotte durch die Auslieferungen seit Anfang 2024 um 2,4 Mio. TEU (+8,7%) vergrößert. Die Containerflotte besteht nun aus 6.699 Schiffen mit einer Kapazität von 30,4 Mio. TEU.
Sie ist seit Anfang 2020 um 32% gewachsen – seither kamen Neubauten mit 7,8 Mio. TEU in Fahrt – auch das ist ein neuer Rekord für einen Fünfjahreszeitraum.
Bimco sieht steigenden Anteil der Linienreeder
Und die Neubauwelle rollt weiter: In diesem Jahr wurden bislang mehr als doppelt so viele Aufträge vergeben als im Vorjahr – 286 Schiffe mit einer Kapazität von 3,3 Mio. TEU. Das weltweite Orderbuch weist jetzt 7,6 Mio. TEU aus, was 25% der Bestandsflotte entspricht.
Den Löwenanteil daran halten die Linienreeder mit 78 % des Auftragsbuchs, während ihr Anteil an der fahrenden Flotte nur bei 60% liegt – hier verschieben sich die Gewichte, schreibt Rasmussen.
Schiffe mit einer Kapazität zwischen 12.000 TEU und 17.000 TEU machen knapp die Hälfte (42%) des Kapazitätswachstums und 47% im Auftragsbuch aus. Einheiten mit mehr als 17.000 TEU liegen bei 25% des Flottenwachstums und 27% des Auftragsbuchs.
Weitere 0,5 Mio. TEU sollen im Laufe des Jahres 2024 ausgeliefert werden, sodass die Auslieferungen für das Jahr bei fast 3,0 Mio. TEU liegen werden. In den nächsten vier Jahren folgen durchschnittlich 1,7 Mio. TEU pro Jahr.
Die Verschrottung hält derzeit mit dem Neubau-Volumen nicht mit. Allerdings werden im nächsten Jahr Schiffe mit insgesamt 3,4 Mio. TEU mehr als 20 Jahre alt sein. Sollten diese Frachter alle in den kommenden fünf Jahren recycelt werden, könnte das Flottenwachstum aus dem aktuellen Auftragsbestand auf 14% begrenzt werden, so Rasmussen.