Gianluigi Aponte startete einst mit einem gebrauchten Frachter, heute gebietet er bei MSC über rund 870 Schiffen. Sein allererster Neubau „Alexa“ wird jetzt allerdings verschrottet.
1970 wurde Gianluigi Aponte zum Reeder, als er für geliehene 200.000 $ die „Patricia“ kauft. Dem ersten Schiff folgen weitere, langsam wächst das Imperium. Eines der Erfolgsgeheimnisse: Aponte kauft Tonnage clever ein und transportiert günstig, ab Mitte der 1980er Jahre dann in der Containerschifffahrt. [ds_preview]
Erst 1996, nachdem die Flotte auf 60 Schiffe angewachsen war, gibt er den ersten Neubau in Auftrag. Die „Alexa“ ist nach seiner Tochter benannt und verfügt über eine Kapazität von 3.300 TEU. Gebaut in Italien bei Fincantieri. Dazu kam die „Rafaela“, benannt nach seiner Ehefrau.
Nach knapp drei Jahrzehnten ist für „Alexa“ Schluss
Mit 28 Jahren war die „Alexa“ eines der ältesten Schiffe in der MSC-Flotte und vermutlich auch weltweit. Nun aber hat sie ausgedient und wurde zum Abwrackstrand im indischen Alang geschickt.
Um seine Flotte muss sich der „Il Capitano“ nicht sorgen: Zu den aktuell 870 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 6,2 Mio. TEU hat er nicht weniger als 132 Neubauten mit knapp 2 Mio. TEU bestellt, die in den kommenden Jahren abgeliefert werden.
Aber auch gebrauchten Schiffen ist das Aponte-Unternehmen weiter zugetan. Seit August 2020 hat wurden 370 Schiffe am Secondhand-Markt zusammengekauft. Ein Grund: Nach der Trennung von Maersk und dem nahenden Ende der „2M“-Allianz macht MSC weitestgehend auf eigene Faust weiter und braucht dafür eine kritische Größe.