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© H. Gramann, GSR-Services

Die Umweltminister von Bund und Ländern votieren einstimmig für ein nachhaltiges Schiffsrecycling in Deutschland.[ds_preview]

Die Umweltminister folgen damit einem gemeinsamen Antrag aus Niedersachsen und Bremen. Ziel des Antrages ist es, Seeschiffe in Deutschland unter umwelt- und arbeitsrechtlich würdigen Bedingungen abzuwracken. Das sei gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für den Ressourcen- und Klimaschutz, hieß es.

,„Es ist eine Chance, Wertschöpfung zu generieren, unsere Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen“, sagte Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf. „Bei Werften rennen wir damit offene Türen ein, denn sie haben längst das Potential erkannt.“ So zum Beispiel in Bremerhaven.

Finanzielle Förderung erforderlich

Die Umweltministerkonferenz fordert finanzielle Förderungen für Forschung und Entwicklung sowie beschleunigte Zulassungsverfahren. Der Aufbau entsprechender Kapazitäten in deutschen Häfen biete die Möglichkeit, das Abwracken von Schiffen menschenunwürdig und umweltfreundlich umzusetzen.

Derzeit werden große und kleine Seeschiffe häufig tausende Seemeilen von ihren Heimathäfen entfernt in südostasiatischen Ländern abgewrackt – oft unter verheerenden Bedingungen für Mensch und Umwelt.

Mit der EU-Schiffsrecycling-Verordnung von 2013 hat Europa diese Praxis für EU-registrierte Schiffe verboten. Stattdessen wird die Abwrackung unter geordneten Umwelt- und Arbeitsstandards gefördert, wodurch wertvolle Rohstoffe hochwertig recycelt und lange Transportwege vermieden werden können. Dieser Ansatz soll nun mit dem verabschiedeten Antrag in Deutschland nachdrücklich verfolgt und unterstützt werden.