Das Orderbuch für Containerschiffe bricht in diesem Jahr alle Rekorde. Auffällig ist aber, dass vor allem große und sehr große Neubauten bestellt wurden.
Nimmt man die aktuellen Daten von Clarksons, wurden in diesem Jahr Neubauten mit einer Gesamtkapazität von 3,8 Mio. TEU kontrahiert. Das ist mehr als Doppelte im Vergleich zum Vorjahr 2023, als es 1,59 Mio. TEU waren. [ds_preview]
Abgeliefert wurden bislang 439 Schiffe mit zusammen 2,66 Mio. TEU. Auch das liegt über dem Vorjahr, als es 372 Einheiten mit 2,2 Mio. TEU waren.
Bemerkenswert ist die Verteilung der Aufträge auf die einzelnen Größenklassen. Nach Erkenntnissen des Maklers MB Shipbrokers wurden 85% aller Bestellungen für Neubauten mit mehr als 7.000 TEU abgegeben. Konkret sind es 160 im Bereich von 7.000 TEU bis 15.000 TEU und dazu etwa 130 Einheiten mit mehr als 15.000 TEU.
In den Segmenten mit weniger als 7.000 TEU, also ab Panamax-Größe abwärts, wurden dagegen nur 50 Schiffe in Auftrag gegeben.
Angesichts der steigenden Anforderungen an die Schiffe hinsichtlich Effizienz und Einhaltung der Klimavorgaben deutet sich ein nahender Engpass an, wenn es um kleinere Tonnage geht.
Die Verschrottung in großem Stil lässt weiter auf sich warten. Laut Clarksons wurden im Jahr 2024 nur 55 Schiffe mit 79.000 TEU abgewrackt. Selbst im Jahr zuvor waren es noch 83 Einheiten mit 158.000 TEU.