„Mexican Giant“ im Schwimmdock in Kingston

Vor einem Jahr hat die Reparaturwerft German Ship Repair Jamaica (GSRJ) das Panamax-Schwimmdock „Jam-Dock-I“ in Kingston in Betrieb genommen.

Nach mehreren erfolgreich abgeschlossenen Projekten will das Unternehmen nun weiter in die Infrastruktur und den Ausbau seiner Dienstleistungen investieren.[ds_preview]

Die von deutschen, türkischen und jamaikanischen Investoren gegründete GSRJ hatte das Schwimmdock im Mai 2023 in Bremerhaven erworben und dieses anschließend mit einem Hochseeschlepper nach Jamaika transportiert. Seit Ende 2023 steht es nun im Dienst der ersten Schiffsreparaturwerft in der jamaikanischen Haupstadt Kingston, im östlichen Teil des Hafens.

GSRJ zieht positive Bilanz

Die Bilanz des ersten Betriebsjahres sei laut GSRJ zufriedenstellend. So konnte die Werft zahlreiche Reparaturprojekte für internationale Kunden realisieren und sich zu einem wichtigen Akteur im wachsenden maritimen Sektor Jamaikas und der Karibik entwickeln.

Der erste Kunde der GSRJ-Werft war das Offshore-Schiff „Mexican Giant“. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Dockung des 228 m langen Produktentankers „Sea Owl I“, dem größten Schiff, das bisher in Kingston gedockt wurde, arbeitet die Werft derzeit an dem Offshore Schlepper „HF Hunter“ und dem Schlepper „Ocean Tallawah“.

Sea Owl, Hunter, GSRJ
„Sea Owl I“ und „HF Hunter“

Die GSRJ-Werft profitiert von einem international erfahrenen Team, das unter der Leitung der türkischen Hat-San-Werft sowie der deutschen Kloska Group und HF Offshore arbeitet. Zudem gehören jamaikanische maritime Unternehmen wie Jamaica Fruit and Shipping und Maritime and Transport zu den Partnern. Weitere lokale Investoren sind unter anderem die PanJamaica Group und die Jamaica Broilers Group.

Im ersten Jahr ihres Bestehens verzeichnete die GSRJ-Werft einen stetigen Anstieg der Auftragszahlen. Dieses Wachstum unterstreiche das Marktpotenzial der Region und das gute Fundament, auf das die Werft weiter aufbauen möchte, teilte das Unternehmen mit.

Die Expansionspläne der Werft umfassen unter anderem die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur, um die Effizienz weiter zu steigern und um komplexere Projekte zu ermöglichen. Auch der Erwerb eines zweiten Schwimmdocks ist für die Zukunft vorgesehen.

Investitionen in Ausbildung

Durch hochwertige Ausbildungsangebote und die Schaffung von Arbeitsplätzen für lokale Fachkräfte und Subunternehmer trage die Werft bereits heute zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes, insbesondere in Kingston und Umgebung, bei. In Zusammenarbeit mit jamaikanischen Institutionen wie der nationalen Ausbildungsbehörde HEART/NTA Trust und der Caribbean Maritime University (CMU) bietet die Werft spezialisierte Ausbildungsprogramme an, die einheimischen Talenten die technischen Fähigkeiten und Erfahrungen vermitteln, die sie für eine erfolgreiche Karriere in der maritimen Industrie benötigen.

„Mit dem notwendigen Fokus auf die Entwicklung von Fachkräften wird sichergestellt, dass Jamaika auch in Zukunft von einem Pool hochqualifizierter maritimer Fachkräfte profitieren wird“, heißt es seitens der Werft. Zum ersten Jahrestag bekräftigte GSRJ ihr Engagement für die Schaffung von weiteren qualifizierten Arbeitsplätzen in Jamaika.