Der spanische Schiffbaukonzern Navantia ist neuer Eigner der finanziell angeschlagenen Belfaster Werft Harland & Wolff, der einst die „Titanic“ baute.
Die Werftengruppe Harland & Wolff mit mehreren Standorten in Großbritannien kämpft seit Jahren ums wirtschaftliche Überleben. Auch der letzte Neustart blieb erfolglos, aktuell drückt das Unternehmen eine enorme Schuldenlast. [ds_preview]
Als „Weißer Ritter“ entpuppt sich jetzt offenbar die spanische Schiffbau- und Rüstungskonzern Navantia, der alle vier Standorte und die insgesamt 1.200 Beschäftigten übernehmen will.
Harland & Wolff winkt Rüstungsauftrag
Die britische Regierung sichert diesen weiteren Neuanfang mit einem millliardenschweren Auftrag für die Royal Navy ab. Demnach soll Harland & Wolff drei Versorgungsschiffe im Wert von 1,6 Mrd. £ zu. Sie sollen auf den Werften in Belfast und Appledore sowie im spanischen Cádiz entstehen.
Die britische Traditionswerft war erst im September erneut in die Insolvenz gerutscht, nachdem ein Kreditersuchen über 200 Mio. £ von der britischen Exportkreditagentur abgelehnt worden war. Dies war das zweite Mal in nur fünf Jahren, dass das Unternehmen unter Zwangsverwaltung gestellt wurde.