Ein Konsortium unter Führung der heimischen Linienreederei CMA CGM hat den Zuschlag für den Betrieb der Containerterminals im Rhône-Hafen Lyon erhalten.
Die Laufzeit des Vertrages erstreckt sich über die kommenden 13 Jahre. Geplant ist, rund 40 Mio. € zu investieren, heißt es von Seiten der Reederei. Dafür sollen die beiden Terminals am Rhône-Ufer modernisiert und erweitert werden.
Dazu gehört beispielsweise die Schaffung neuer Eisenbahnlinien, die Installation von Ladestationen an der Kaje oder die Erweiterung des Betriebsbereichs. Aber auch der Austausch eines der Portalkräne sei vorgesehen.
Der im Süden von Lyon gelegene Hafen Édouard-Herriot (900 direkte Arbeitsplätze) gehört dem Staat, wird aber von der Compagnie nationale du Rhône (CNR) verwaltet. Diese ist zuständig für die Vergabe der Konzession. Diese greift ab Frühjahr 2025.
CMA CGM gewinnt Konzession
CMA CGM hat sich dafür mit der Banque des Territoires und den Handelskammern (CCI) Lyon Métropole Saint-Etienne Roanne und Métropolitaine Aix-Marseille-Provence verbündet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte vor zwei Jahren eine bessere Anbindung des „Grand Port Marseille-Lyon“ in Aussicht gestellt.
„Mit diesem Projekt wollen wir auch Unternehmen dazu ermutigen, den Fluss als emissionsarme Transportmethode wiederzuentdecken. Wir wollen den Anteil der Binnenschifffahrt im Hinterlandverkehr bis 2032 auf 10% verdoppeln“, sagt Philippe Valentin, Präsident der CCI Lyon Métropole Saint-Etienne Roanne. Bis 2028 soll das Terminal eine Kapazität von 230.000 TEU erreichen.
Auf dieser Strecke, die die Region Rhône-Alpes mit dem Hafen von Marseille verbindet, werden bislang 80% der Güter auf der Straße, 15% auf der Schiene und nur 5% auf dem Fluss transportiert. Auf den 330 km der schiffbaren Strecke werden überwiegend Massengüter wie Sand, Salz oder Getreide und durchschnittlich etwa 70.000 Container pro Jahr transportiert.
CMA CGM, ein weltweit führender Containerreedereiriese mit Sitz in Marseille, besitzt 57 Hafenterminals in 28 Ländern. Der Umsatz des Unternehmens belief sich im dritten Quartal 2024 auf 15,8 Mrd. $.