Hamburg, Fregatte, Bundeswehr, Marine
Fregatte „Hamburg“ (© Bundeswehr / Schlee)

Am heutigen Freitag um 10 Uhr wird die Fregatte „Hamburg“ in ihrem Heimathafen in Wilhelmshaven zurückerwartet.

Im letzten halben Jahr absolvierte die Besatzung mehrere Einsätze im östlichen Mittelmeer und trug dort zur Sicherheit bei. [ds_preview]

„Die erbrachte Leistung der Besatzung macht mich stolz. Die Professionalität und Hingabe jedes Einzelnen über einen langen Zeitraum haben mich tief beeindruckt“, sagt der Kommandant der „Hamburg“, Fregattenkapitän Andreas Schmidt. „Es war eine herausfordernde Zeit für uns alle, sowohl für die Menschen an Bord als auch für das Schiff. Doch die Besatzung hat als Team Flexibilität und Stärke bewiesen. Von ganzem Herzen danke ich jedem einzelnen Unterstützer, Freund und vor allem den Familien zu Hause. Ohne sie wäre dieser Einsatz nicht möglich gewesen.“

Fregatte „Hamburg“ erfüllte mehrere Aufträge

Die „Hamburg“ hatte In den letzten sechs Monaten im östlichen Mittelmeer viele verschiedene Aufträge. So schützte sie über mehrere Monate das amerikanische Landungsschiff „USS Wasp“, was für die Besatzung der Fregatte „herausfordernd und beeindruckend zugleich“ gewesen sei. Auch bei der Zusammenarbeit mit der Standing NATO Maritime Group 2 stellte die Fregatte „Hamburg“ ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis. Im Rahmen der kurzen Teilnahme an der maritimen Mission UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste habe der Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Carsten Breuer, zudem die Wertschätzung für die Leistung der Crew gezeigt.

„Nach fast sechs Monaten Abwesenheit kehrt Fregatte ›Hamburg‹ heute in den Heimathafen zurück, ich freue mich, dass die Besatzung des Schiffes rechtzeitig und wohlbehalten zu Weihnachten zurückkommt“, sagt der Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders, Fregattenkapitän Jan Hackstein. Der zurückliegende Einsatz des Schiffes sei anders als geplant und üblich verlaufen:

„Das Schiff und die Besatzung waren zum Auslaufen im Juli vollständig materiell und personell für einen Kampfeinsatz ausgerüstet und auch gezielt daraufhin ausgebildet. Der geplante Einsatz im Roten Meer wurde nicht durchgeführt, da die Lage zum damaligen Zeitpunkt die Anwesenheit des Schiffes im östlichen Mittelmeer erforderte. Es liegt im Wesen von Seestreitkräften, dass sie räumlich und zeitlich flexibel sowie in völlig unterschiedlichen Szenarien und Bedrohungslagen agieren können. Dies hat die Fregatte ›Hamburg‹ deutlich und mit Bravour unter Beweis gestellt“, so der Kommandeur. Er dankte allen Besatzungsmitgliedern der Fregatte für ihren Einsatz.

Über 30.000 Seemeilen

Die „Hamburg“ hat während ihres Einsatzes insgesamt 31.375 Seemeilen zurückgelegt. Zusätzlich zur Bordbesatzung waren eine Bordhubschrauberkomponente des Marinefliegergeschwaders 5 aus Nordholz mit zwei Hubschraubern Sea Lynx MK 88A sowie das Seebataillon aus Eckernförde mit einem Team der Bordeinsatzkompanie 2 an Bord. Des Weiteren war eine erweiterte medizinische Komponente eingeschifft. Das Schiff läuft mit einer Besatzungsstärke von 220 Soldaten und Soldatinnen in Wilhelmshaven ein – kurz vor Weihnachten. Zuvor waren unter anderem die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ wieder in Warnemünde sowie der Tender „Werra“ und das Minenjagdboot „Weilheim“ in Kiel eingetroffen.

Die „Hamburg“ ist eine der drei Fregatten der Sachsen-Klasse im Besitz der Marine. Sie sind als Mehrzweckschiffe für Geleitschutz und Seeraumkontrolle konzipiert. Ihr Schwerpunkt ist die Luftverteidigung: Mit ihrem Radar SMART-L (Signal Multibeam Acquisition Radar for Tracking, L band) kann eine einzige Einheit der Sachsen-Klasse zum Beispiel den Luftraum über der gesamten Nordsee überwachen. Es ist in der Lage, mehr als 1.000 Ziele gleichzeitig zu erfassen.