Der dänische Schifffahrtskonzern A.P. Møller-Maersk legt noch einmal mit Neubauten nach: Auf drei Werften in Asien wurden 20 LNG-Schiffe mit insgesamt 300.000 TEU bestellt.
Damit werde der im August dieses Jahres angekündigte Flottenerneuerungsplan umgesetzt, teilte das Unternehmen jetzt mit. „Diese Aufträge stehen im Einklang mit unserem Engagement für die Dekarbonisierung“, sagt Anda Cristescu, Leiterin der Abteilung Chartering & Newbuilding bei Maersk.
Alle 20 Schiffe werden mit Dual-Fuel-Antriebssystemen für die Verwendung von LNG ausgestattet. Die ersten Schiffe werden 2028 ausgeliefert, die letzte Übernahme erfolgt dann erst im Jahr 2030. Sie sollen den Angaben zufolge ältere Einheiten in der Flotte ersetzen.
Maersk erneuert die Flotte
Im Einzelnen handelt sich um zwei Frachter mit 9.000 TEU, die bei Yangzijiang Shipbuilding (China) gebaut werden. Von dort kommen auch sechs Neubauten mit jeweils 17.000 TEU. Hanwha Ocean (Südkorea) fertigt außerdem zwölf Einheiten mit jeweils 15.000 TEU.
„Aufgrund ihrer unterschiedlichen Größe werden die Schiffe in der Lage sein, viele Aufgaben und Funktionen in unserem zukünftigen Netzwerk zu erfüllen, und sie bieten uns eine große Flexibilität“, so Cristescu.
Maersk führt ab Februar kommenden Jahres gemeinsam mit Hapag-Lloyd in der Gemini Cooperation. Die Hamburger hatten erst jüngst einen großen Neubauauftrag für 24 Schiffe im Gesamtwert von bis zu 5,25 Mrd. $ platziert.
Beide Reedereien hatten sich im Vergleich mit ihren Wettbewerbern mit Bestellungen lange eher zurückgehalten. Bei Maersk, mit klarem Abstand hinter MSC die Nr. 2 in der globalen Linienschifffahrt, standen zuvor 34 Schiffe mit 475.000 TEU im Orderbuch. Das entsprach knapp 11% der Bestandsflotte.
Für Hapag-Lloyd weist der Branchendienst Alphaliner 35 Schiffe mit 467.000 TEU aus. Das sind gut 20% der fahrdenden Flotte.