MAN Energy Solutions, Ammoniak, Motor, Testmotor
MAN Energy Solutions-Testmotor (© MAN Energy Solutions)

Nach einem erfolgreichen ersten Testlauf macht MAN Energy Solutions nun den nächsten Schritt bei der Entwicklung eines vollständig mit Ammoniak betriebenen Motors.

Die nächsten Tests des sogenannten „Dual-Fuel-ME-LGIA“-Motors (Liquid Gas Injection Ammonia) werden bis Mitte 2025 im Research Centre Copenhagen laufen.[ds_preview]

Ole Pyndt Hansen, Head of Two-Stroke R&D, MAN Energy Solutions, sagte dazu: „Wir haben bereits mehr als 12 Monate lang einen Zylinder im Betrieb mit Ammoniak getestet und machen nun den nächsten bedeutenden Schritt: Wir testen den Betrieb aller Zylinder. Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv mit dem Umwandlungsprozess beschäftigt und dabei auch sichergestellt, dass alle Sicherheitsvorkehrungen unseren Anforderungen entsprechen.“

Man sei nun bereit für die „nächste Phase“, die sich unter anderem auf die allgemeine Motorabstimmung, die Prüfung der Zerstäuber und die Tests des Kontrollsystems konzentrieren werde und bis 2025 andauern soll.

MAN: „Zuverlässig und sicherheitsorientiert“

„Der Markt wartet gespannt auf die Fortschritte unserer ME-LGIA-Entwicklung, und der Beginn der Tests des weltweit ersten Zweitaktmotors, der komplett mit Ammoniak betrieben wird, stellt einen wichtigen Meilenstein dar“, ergänzte Bjarne Foldager, Head of Two-Stroke Business. „MAN Energy Solutions ist stolz auf seine Vorreiterrolle im neuen Segment der Ammoniakmotoren. Genauso wichtig ist es für uns aber auch, der Welt zu zeigen, dass wir umsichtig, zuverlässig und sicherheitsorientiert vorgehen. Jetzt ist es an der Zeit, die Technologie weiterzuentwickeln, und wir freuen uns darauf, zu gegebener Zeit über unsere Fortschritte zu berichten.“

Die ersten Tests eines Ammoniakmotors hatten im Juli 2023 begonnen, vorausgehende Studien zur Verwendung des Kraftstoffs führte das Unternehmen bereits seit 2019 durch. Der damals angegebene Zeitplan sieht vor, dass der Betrieb an Bord eines kommerziellen Schiffs ab 2026 möglich sein wird. Der Kraftstoff mit der chemischen Formel NH3 gilt als einer der größten Hoffnungsträger für die emissionsfreie Schifffahrt und könnte eine wichtige Rolle beim Erreichen der EU-Klimaziele spielen.